Ode an einen photoshop-künstler

On großer künstler, schaffer des „mamma mia“-posters:
Ich sehe wie du dich deiner arbeit entledigst.
Entzückt bist du von des hintergrundes lichtgem flirren;
Der hintergrund, ein wahrhaft gelungen werk!
Hoffen wir mal, dass man die stümperei an ihrem halse vergisst.
Vielleicht sind ja ihre drüsen entzündet.
Oder ist sie gerad mit dem schlucken einer melone beschäftigt?
Du weißt schon: so wie die schlangen schweine fressen.
Es sind so viele erklärungen möglich…

So, jetzt aber flugs zum englischen original und das zugehörige bild anschauen. (Meine flotte übelsetzung kann das original nicht erreichen, aber bei so wenig sorgfalt mag auch ich nicht in schlamperei zurückstehen.)

Da kriegt man echt einen hals von! Und man fragt sich, was dieser als grafiker bezahlte stümper eigentlich von beruf ist.

Das versagen der technik

Warum steckt in aller technik so viel perfidie, dass sie immer auf den ungüstigsten moment für ihr versagen wartet?

Ich sehe es schon kommen. Eines tages werde ich meines einsamen weges auf ebenso einsamer straße gehen. Und dann wird es geschehen: ich werde zum ersten mal in meinem leben ein UFO sichten. Und während ich überrascht von dieser wahrnehmung bin und eine hypotese nach der anderen bilde, um diese erscheinung in die konzepte meiner alltagswahrnehmungen einzuordnen, während ich wegen der gebieterischen wirklichkeit dieses dings nach und nach die annahme eines flugzeuges, eines sateliten, eines ballons, eines modells, eines hubschraubers und einer begegnung mit dem fliegenden spagettimonster verwerfen muss, nähert sich das ding. Und schließlich landet es vor mir auf der straße, kein mensch in der nähe, und ich kann es in aller ruhe betrachten, ganz nah und wahr. Eine große halbkugel steht vor mir, ganz so, wie grünlich leuchtende, große halbkugeln eben nicht mitten auf einer einsamen landstraße zu stehen haben.

Es wird sein recht fordern, dort zu stehen und sich nicht darum kümmern, dass es nach meiner erfahrung und nach meinen voruteilen gar nicht existieren dürfte. Das grünliche leuchten lässt langsam nach, ganz so, als würde man eine lampe mit einem dimmer langsam abdunkeln. Die oberfläche dieses dinges wird sichtbar. Es ist keine erscheinung aus licht, es ist fest und materiell. Die halbkugel sieht metallisch aus. Ein leises summendes geräusch ist in der luft, ein ganz leises leises. Und die reich ionisierte luft riecht, als stünde ich vor der ozonschleuder eines läserdruckers. Das gelle, abendliche gezwitscher der vögel ist dem schweigen gewichen, nachdem die angst flügel bekommen hat, in weiter ferne heult ein hund.

Während ich noch in einer tasche nach dieser halbkaputten digitalkamera grabe, die mich jetzt seit einigen monaten als permanente leihgabe eines freundes treu begleitet und die für ihr frühes technisches stadium und ihren stark beschädigten zustand erstaunlich gute fotos macht, geschieht etwas auf dem ding. Was zuvor aussah, als wäre es eine metallische fläche aus einem guss, zeigt plötzlich eine feine rille, genau in meiner richtung. Die rille formt einen hellleuchtenden spalt, der spalt eine klappe, die klappe formt schließlich einen ausstieg, und ich schaue dieser form gleichermaßen fasziniert und angstvoll zu, wie sie sich formt. Endlich habe ich meine kamera in der hand. Aus dem ausstieg erst gleißes licht, dann kommt eine gestalt, ganz anders als erwartet. Nicht ein kleiner grauer, wie er in den städtischen mühten der neuzeit beschrieben wird, aber auch nicht etwas so fremdes, dass es völlig unfassbar wäre. Es ist ein wesen, ein individuum zweifelsohne, mit einem körper, mit auswüchsen an diesem körper, es zeigt mir, dass die gesetze der evoluzjon auch andernorts nicht willkürliches hervorbringen. Auf der verdickung am oberen ende des fremden körpers sitzen sinnesorgane, es ist ja auch sinnvoll, dass sie oben sind und übersicht über das umgebende erhalten. Und auch diese vier extremitäten zur fortbewegung, robust und fremd mit ihren drei gelenken, sie können nicht an anderer stelle als unten sein, das wird mir sofort klar, als ich es in seiner fremdheit vor mir sehe. Aus der mitte des körpers erwachsen vier kräftige, flexible auswüchse, die ein wenig an die tentakeln eines oktopeden erinnern, aber doch wie nichts aussehen, was jemals ein mensch gesehen hat. Auch auf fremden planeten gibt es eine günstigste griffhöhe, und das überleben des fittesten kann erstaunlich vertraute formen heranbilden. Hinter dem ersten anderen tritt aus dem schmerzenden grell das zweite andere, sie sind gleich groß und sehen für meine augen identisch aus.

Zwei drei meter hohe fremde stehen vor einer blendenden klappe auf der straße, geisterhaft erleuchtet und doch so real wie eine tote nachtigall. An den verdickungen am oberen ende ihres körpers sitzen jeweils vier feuchte, konvexe rundungen, die das reflektierte licht meiner welt durch ein großes schwarz in ihr fremdes bewusstsein schaufeln. Sie sind auf mich gerichtet, und nein, gelassen bin ich nicht. Sie sehen, wie ich etwas ungeschickt und hektisch mit einem kleinen plastikkasten herumhantiere, der ihnen gewiss so rätselhaft ist wie mir die erscheinungen ihrer welt rätselhaft wären.

Es ist die digitalkamera.

Es ist meine digitalkamera, die nicht funkzjoniert, weil der akku genau in diesem moment nicht mehr genug strom liefert. Ich bin verzweifelt. Und ich werfe die digitalkamera in meiner verzweiflung wutentbrannt auf die straße. Ein lautes, krachendes geräusch, das plastikgehäuse bricht in viele stücke, einzelne teile springen durch den dunklen abend. Was ich tue, tut mir schon vor dem aufprall leid, denn die kamera hat mir gute dienste geleistet. In meiner rohen wut auf das versagen der technik im ungünstigsten augenblick und in der überforderung durch diese ganze situazjon weine ich verzweifelt, geräuschlos und sehr heftig. Mit tränengetrübtem blick erahne ich mehr, als dass ich es sehen würde, wie die beiden anderen mit der ihnen eigenen langsamkeit wieder in die luke steigen, und als ich mir die kleben tränen aus den augen wische, erhebt sich die metallische halbkugel mit widernatürlich anmutendem, orangem glimmen zum himmel.

Sie werden niemals wiedergekommen.

Und in ihrem abschlussbericht zur missjon erde wird es heißen: „Die dort lebende technische zivilisazjon der klasse A2 ist für einen zivilisatorischen transfer nicht tauglich. Die individuuen dieser zivilisazjon beginnen sofort mit der zerstörung ihrer eigenen entwicklungen, wenn sie einer offensichtlich überlegenen zivilisazjon begegnen. Dieser irrazjonale vorgang ergreift nicht nur ihre technischen gerätschaften, auch die wesentlichen leistungsträger ihrer körper werden offenbar bewusst unbrauchbar gemacht. Beim erstkontakt mit einem ihrer individuuen haben wir uns wieder entfernt, um einen möglichen suizid abzuwenden.“

Zahlen und buchstaben in euro-banknoten

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie wenig die menschen über die dinge wissen, die sie jeden tag in der hand haben. Zum beispiel die euro-banknoten. Kaum jemand scheint sie sich genau anzuschauen, jeder scheint sich nur für den aufgedruckten wert zu interessieren. Denn sonst würden viel häufiger gewisse fragen aufkommen.

Zwei dinge fallen nämlich auf, wenn man in deutschland mit euro-scheinen umgeht.

Das erste ist, dass fast alle seriennummern mit einem „X“ beginnen. Das ist kein zufall. Alle in der BRD ausgegebenen euro-banknoten haben eine solche seriennummer mit „X“. Aber warum ausgerechnet das „X“? Hat es etwas mit den berüchtigten X-akten zu tun?

Nein, die erklärung ist ganz einfach und typisch europäisch. Zwar sollten die scheine überall in europa gleich aussehen und keine nazjonalen merkmale mehr enthalten, damit durch diesen hirnfick auch jeder geldbenutzer lernt, dass bei größeren geldwerten die staaten keine rolle mehr spielen, aber dennoch sollte für die bänker identifizierbar bleiben, wo der schein ausgegeben wurde. Deshalb haben die leute bei der EZB beschlossen, den ausgabestaat in der seriennummer zu kohdieren. Und damit das so gut wie kein mensch in europa versteht, beginnen die seriennummern nicht etwa mit einem gängigen und vertrauten kürzel für den staat, sondern mit einem buchstaben, der nach folgendem verfahren vergeben wurde:

Man liste alle staaten in der europäischen währungsunion auf und sortiere diese liste alfabetisch aufsteigend. (Ich habe leider nicht rausgekriegt, in welcher sprache diese liste geführt wurde, vermute aber, dass es englisch war.) Und diesen staaten ordne man alfabetisch absteigend und bei „Z“ beginnend die anfangsbuchstaben der seriennummern zu. Bei diesem verfahren ist die BRD auf ihr „X“ gekommen.

Ich bin mir sicher, dass dies eine tatsache ist, die kaum ein mensch in deutschland weiß, und ich bin mir ebenso sicher, dass dieses unwissen von den bänkern in der EZB gewünscht ist. Die einfachen menschen sind für die eurobürokraten nämlich nur ein haufen dumm zu haltender verfügungsmasse, und je dümmer, desto besser.

Übrigens hat diese zuordnung eine kleine besonderheit. Griechenland hätte eigentlich den buchstaben „W“ bekommen, man wollte diesen buchstaben aber dort nicht haben, da er nicht im griechischen alfabet vorkommt. So etwas macht im alltag probleme, wenn menschen das häufigste anfangszeichen der seriennummer auf den banknoten nicht aussprechen können, da sie ihm einfach keinen vernünftigen lautwert zuordnen können. Deshalb hat griechenland sein „W“ mit dem dänischen „Y“ vertauscht – die dänische notenbank hat also das „W“ übernommen, und die griechische verwendet nun das „Y“. Allerdings hat das königreich dänemark nicht den euro als zahlungsmittel eingeführt, und deshalb gibt es zurzeit keine seriennummern, die mit einem „W“ beginnen.

So, jetzt aber zu den großen rätseln mit zahlen und buchstaben in euro-banknoten.

Wer sich schon einmal eine beliebige euro-banknote angeschaut hat, dem ist bestimmt eine bewusst unauffällig, aber nicht unsichtbar angebrachte kombinazjon aus buchstaben und ziffern auf der vorderseite aufgefallen. In manchen scheinen verbrigt sich dieses detail in einem der sterne, in anderen scheinen ist die kombinazjon irgendwo am rand versteckt. Dass es sich nicht um eine seriennummer handelt, ist allein schon deshalb offensichtlich, weil man durchaus manchmal zwei scheine mit der gleichen kombinazjon haben kann, wenn man nur darauf achtet.

Ich glaube, dass sich jeder schon einmal darüber gewundert hat. Ich habe mich zum beispiel einmal so darüber gewundert, dass ich in einer bank gefragt habe, und der bankangestellte konnte mir diese frage nicht beantworten. Ein mensch, der von berufs wegen jeden tag mit diesem geld umgeht, weiß so etwas nicht! Ob der wohl überhaupt etwas über das geld weiß, mit dem er zu tun hat? Nach dieser erfahrung, es war übrigens eine filjale der „deutschen bank“, habe ich mich der konkurrenz zugewandt und mein glück bei einer filjale der „commerzbank“ versucht. Dort hätte man mir gewiss gern etwas geld aus der tasche gezogen, aber da ich als bettler ein wirklich beschissener kunde bin und als obdachloser nicht einmal eine anschrift habe, kam das wohl eher weniger in frage und die berufsmäßige höflichkeit des schlipsträgers wich schnell einer haltung, mich schnell wieder loswerden zu wollen. Und meine frage konnte man natürlich auch nicht beantworten…

Zum glück gibt es auch noch ein internetz, und darin findet man auf alle fragen irgendwann und irgendwo eine antwort, manchmal sogar die richtige. Leider meist nicht in deutscher sprache, da die BRD eine ähnliche haltung zu ihren „bürgern“ hat wie die EU. Die aufklärung ist aber eigentlich ganz einfach, und die motivazjon für diese kryptische angabe auf jedem euro-geldschein ist unmittelbar verständlich.

Der erste buchstabe gibt an, in welcher druckerei die banknote gedruckt wurde. In der BRD kann dies entweder ein „P“ oder ein „R“ sein. Das „P“ steht für „Giesecke und Devrient“, dies ist der ehemals volxeigene betrieb, der schon die mark der deutschen demokratischen republik gedruckt hat, nun aber ein privatwirtschaftliches unternehmen ist, das durch den druck von euro-noten gewiss gute umsätze macht. Und das „R“ steht für die bundesdruckerei, die noch im staatlichen besitz ist, aber demnächst von den p’litikern der BRD verhökert werden soll.

Die anderen komponenten in dieser nummer geben an, welche druckplatte verwendet wurde und welche position der schein in der matrix dieser druckplatte einnimmt. Auf diese weise ist es möglich, einen fehler auf der druckplatte auch dann noch zu erkennen, wenn er erst bei umlaufnoten auffällt und gegebenenfalls den bankhäusern entsprechende informazjonen zukommen zu lassen, damit sie solche scheine trotz einer beschädigung akzeptieren und unauffällig aus dem verkehr ziehen können.

Übrigens werden auch die banknoten für andere staaten in der BRD gedruckt. Die griechischen banknoten zu 200 und 500 euro stammen ebenfalls aus der bundesdruckerei und haben deshalb ebenfalls ein „R“ an dieser stelle. Leider wird nicht auf den scheinen angegeben, wann und auf welchem weg dieser geldtransport nach griechenland läuft, er wäre gewiss ein lohnendes ziel.

Ich habe jedenfalls endlich meine aufklärung gefunden.

Und vielleicht findet ja jetzt mancher seine aufklärung hier…

Automatisches verseuchen von PDF-dateien

Das ist doch einmal eine meldung! (Übelsetzung von mir)

Der gestrige beitrag diskutierte eine seltsame PDF-datei, die ertappt wurde, als sie ganz dumm eine schadprogramm (backdoor) abwerfen wollte.

Heute schauen wir uns einmal an, wie diese dokumente erzeugt werden.

Hier ist ein beispiel. Ein programm namens Y08-40, auch bekannt als GenMDB.

Wenn es läuft, zeigt es seine benutzerschnittstelle an:

[… Siehe das bild im originaltext]

Der offensichtliche zweck dieses programmes ist es, PDF-dateien zu erzeugen, die mit schadsoftware verseucht sind. Du kannst auswählen, welches ausführbare programm du einbetten möchtest, welche PDF-datei du verseuchen willst und welches betriebssystem dein opfer deiner meinung nach verwendet.

Kuhl! Aber die wirkliche frage ist doch: wie zum teufel haben wir ein derartiges programm in die hände bekommen?

Das würdet ihr niemals erraten.

Wir haben es innerhalb einer verseuchten PDF-datei empfangen.

Und wir denken, dass dabei etwa folgendes passiert sein muss:

Irgendjemand hat irgendwo dieses programm zum allerersten mal benutzt.

Also haben die einen testlauf gemacht. Die haben sich irgendeine PDF-datei und irgendeine ausführbare datei ausgesucht, um damit ein verseuchtes PDF zu bauen. Einfach nur, um das mal zu testen.

Und als "irgendein ausführbares programm" – warte mal… – haben die ausgerechnet ihr GenMDB.EXE genommen.

Und dann wurde der täter wahrscheinlich etwas neugierig und wollte mal wissen, ob diese verseuchte PDF-datei von virenscannern erkannt wird oder nicht.

Deshalb hat er sein verseuchtes PDF bei einem onlein-skänner hochgeladen.

Hey, danke. Macht weiter mit eurer guten arbeit!

Wie kann man nur so gnadenlos blöd sein und mit einem einzigen klick eine entwicklung sinnlos machen, in der wahrscheinlich ein paar mannjahre stecken und die in ihrer perfidie nach dem bedarf von geheimdiensten aussieht. Wahrscheinlich, indem man lange genug bei einem geheimdienst gearbeitet hat. Das scheint etwas hohl dort zu machen, wo eigentlich ein gehirn sitzen sollte.

Gefunden durch Fefe