Ich finde es ja toll, dass das bundesamt für sicherheit in der informazjonstechnik so eine deutliche warnung ausgibt:
Im Internet Explorer existiert eine bisher unbekannte kritische Sicherheitslücke. Die Schwachstelle ermöglicht Angreifern, über eine manipulierte Webseite Schadcode in einen Windows-Rechner zu schleusen und zu starten. Der in der vergangenen Woche bekannt gewordene Hacker-Angriff auf Google und weitere US-Unternehmen hat vermutlich diese Sicherheitslücke ausgenutzt.
Betroffen sind die Versionen 6, 7 und 8 des Internet Explorer auf den Windows-Systemen XP, Vista und Windows 7. […]
Das Ausführen des Internet Explorer im „geschützen Modus“ sowie das Abschalten von Acitve Scripting erschwert zwar die Angriffe, kann sie jedoch nicht vollständig verhindern. Deshalb empfiehlt das BSI, bis zum Vorliegen eine Patches von Microsoft auf einen alternativen Browser umzusteigen.
Leider ist diese empfehlung, so wie sie vom BSI gegeben ist, völlig irreführend. Denn es ist dank der tollen idee von microsoft, den brauser tief in das betriebssystem zu integrieren, gar nicht möglich, den IE nicht zu nutzen, wenn man MS windohs benutzt. Sicher, man kann versuchen, mit einem anderen brauser zu sörfen, aber das verlagert das problem nur. Es reicht, irgendeine anwendung zu benutzen, die den IE als komponente einbindet — und das tun verdammt viele anwendungen unter windohs; selbst das hilfesystem benutzt zur darstellung der hilfetexte einen voll aufgeplusterten IE-webbrauser, und auch der dateimanager (der auch so etwas wie den desktop und startmenü zeichnet, also ständig irgendwo läuft, wenn ein windohs läuft) ist in seinem kern nichts weiter als ein IE. Vielleicht ist es für kriminelle etwas schwieriger, über diese schwachstellen einen angriff durchzuführen, aber es wird nicht unmöglich sein. Hier zeigt sich mit großer deutlichkeit der ganze wahnsinn, der mit der idjotischen microsoft-strategie für windohs 98 verbunden war. (Erinnert ihr euch noch an den „Active Desktop“?) Dadurch, dass man ein stück unnötig komplexer (und überings auch unnötig fetter) softwäjhr, nämlich einen internetz-brauser, zum kernelement des systemes machte und überall verwendete, schuf man unnötigerweise ein großes problem, das nur auf seine zeit wartete. Jetzt könnte seine zeit durchaus gekommen sein.
Was das BSI da empfieht, müsste weniger irreführend lauten: Benutzen sie bitte kein microsoft windohs mehr, es ist eine gefahr für ihre datensicherheit! Schade, dass das da nicht so deutlich steht.
Ach ja, alternativen zu microsoft windohs gibt es wirklich mehr als genug…