Archiv für den Monat März 2010
Kalauer des tages
Lebensgefährtin ist ein wort, das von lebensgefahr abgeleitet ist.
Mit dem editor sprechen
Ich finde es ja total nett, dass in einer standardinstallazjon des editors emacs jede menge sinnvoller makros enthalten sind. Nein, ich meine mit sinnvoll jetzt nicht das integrierte mäjhlprogramm oder den tollen webbrauser, sondern den guten alten ELIZA im editor. Der meldet sich mit den worten: „Hallo, ich bin dein psychoterapeut. Beschreib doch bitte dein problem“…
…und macht auf diese weise ganz nebenbei klar, dass psychoterapie sehr hilfreich ist, wenn man sich mit dem emacs herumschlägt. 😉
Benutzerfreundliche meldungen
Die langatmigen meldungen gewisser kompjuter-betriebssysteme bringen mich noch dazu, irgendwann mein eigenes system zu schreiben, nur um diesen ganzen irrsinn mal richtig zu machen. Zum beispiel, um allen ernstes und begleitet von einem freundlichen hinweiston die freundliche meldung „Sie haben nicht die berechtigung, den kompjuter herunterzufahren, aber sie haben möglicherweise die berechtigung, dies zu ändern. Allerdings haben sie nicht die berechtigung, festzustellen, ob sie über die berechtigung zur veränderung ihrer berechtigung zum systemabschluss verfügen, und deshalb kann diese informazjon nicht angezeigt werden.“ auszugeben…
Nach dem verlust
Traue keiner speicherkarte! Und: always backup!
(Das mit dem bäckapp machen wir ja sowieso immer, nicht wahr?! Außer manchmal, natürlich… ja, ich weiß…)
Kalauer des tages
„Ich liebe dich, Charlotte“, ist — Gerlinde gesagt — einfach nur eine unverschämtheit.
Vom unfug der tabs
Man hat sich ja an so viel unfug gewöhnt, der durch die vorherrschaft der betriebssysteme von meikrosoft auf alle anderen betriebssysteme abgefärbt hat. Zum beispiel auch daran…
…dass man bei meikrosoft irgendwann die tabs in den dialogfenstern so toll fand, dass man sogar dann tabs verwendete, wenn es nur einen einzigen gab, wenn also gar keine auswahlmöglichkeit bestand. (Das hier gezeigte beispiel stammt aus einem windohs CE 2.11 aus dem jahre 1998.) Interessanterweise wird dieser unfug auch auf anderen systemen nachgemacht, als wenn er das ei des kolumbus wäre, obwohl es sich einfach nur um ein völlig überflüssiges steuerelement handelt, das niemand vermisste, wenn es nicht da wäre.
Nur im brauser, da hat meikrosoft die tabs über ein jahrzehnt lang nicht so gut gefunden, obwohl sie dort so nützlich sind, dass man sie nicht mehr missen mag, wenn man sich daran gewöhnt hat…
Mach deutsch die scheiße!
Das flugi ist schon recht hübsch. Die idee auch. Alles weitere gibt es hier.
Dinge, die die welt nicht braucht
Was die welt daran nicht braucht? Na, die verfilmung dieses spieles! Sagt mal, gehts noch?
Tolle neuigkeiten auf der CEBIT
Ich brauche gar nicht so lange nachzudenken, ob ich irgend etwas verpasse, wenn ich nicht zur CEBIT gehe. Es reicht, einmal kurz zu überfliegen, was da an großartigen innovazjonen angepriesen wird.
Das Fraunhofer-institut hat eine berührungsfreie kompjuter-steuerung. Der anwender zeigt einfach mit dem finger irgendwo hin, eine kamera nimmt das auf und eine softwäjr versteht das. Ein toller ersatz für die maus. Nur noch hinzeigen, wie ein kleines kind, dass der sprache nicht mächtig ist. Vielleicht begleitet von unartikulierten lauten wie „da da“. Ich befürchte, der markt dafür wäxt zurzeit — und das liegt nicht daran, dass es mehr schwerbehinderte geben würde.
Das eintippen einer SMS über eine händi-tastatur ist ja wirklich kein vergnügen. Ich hätte in meiner arglosen jugend ja nie gedacht, dass die „ergonomie“ der folien-tastatur des ZX-81 noch einmal unterboten werden würde, aber die „moderne“ technik hat das hinbekommen. Trotzdem simsen die leute, als wäre die SMS das ei des kolumbus, obwohl diese form der datenübertragung selbst bei so genannten „billigen“ tarifen noch teurer ist als die kommunikazjon mit einem objekt im weltraum. Und um diesen idjoten das simsen noch ein bisschen einfacher zu machen, haben sich ein paar andere idjoten bei einer süddeutschen firma namens „dictocom“ die „SSMS“ ausgedacht. Man spricht seine SMS einfach bei denen ein, und die verschicken den text dann als SMS. Großartige idee, mit der man wohl hofft, schnell noch ein bisschen risikokapital abzugreifen — denn mit der zunehmenden selbstverständlichkeit des mobilen internet wird die SMS in relativ kurzer zeit völlig bedeutungslos werden, weil die menschen bessere und billigere technik für ihren austauschbedarf verwenden werden — und diese technik muss ja gar nicht erst entwickelt werden, denn mäjhl und diverse IM-dienste sind schon vorhanden. Ob allerdings in diesem zeitalter der orwellness jemand so blöd sein wird, seine mäjhl über den tollen dienst der firma „dictocom“ zu tippen? Es ist leider nicht auszuschließen.
Microsloth und samsung stellen ihr nohtbuck für kinder vor. Ist natürlich nix wirklich neues, sondern ein ganz normales netbook, und weil microsloth dabei ist, ist da natürlich auch windohs sieben drauf, damit sich schon die kinder an bills bunte bilder gewöhnen. Ganz wichtig: die möglichkeit für die eltern, das sörfen im internetz einzuschränken, eine ideale vorbereitung auf die später erfahrenen einschränkungen durch „vater staat“.
Und wo es so wenig neues zu vermelden gibt, muss doch wenigstens das geschäft mit den verkauf von schlangenöl laufen. ESET hat dermaßen viel sorge um die sicherheit der so genannten „smart phones“, auf denen ihre besitzer allerlei „apps“ instalieren, dass ESET eine sicherheitssoftwäjr für die gar nicht so smarten kwasselfunken verkloppen will. Nähere angaben zur funkzjon dieser sicherheitssoftwäjr sucht man vergebens, und ich gehe davon aus, dass es sich bestenfalls um ein signatur-basiertes verfahren wie in einem virenskänner handelt, dessen signatur-dateien immer zwei bis vier tage hinter den aktuellen angriffen zurückliegen. Aber immerhin: mitmensch ahnungslose dumpfbacke kann sich einreden, etwas für die sicherheit getan zu haben (nämlich ordentlich für ein produkt bezahlt zu haben), und danach kann er weiterhin alles auf seinem kreischkästchen installieren, was sich irgendwo im internetz findet und auf alles rumklicken, was sich nur anklicken lässt. Hokus pokus fidibus.
Und das waren die jornalistisch gemeldeten „highlights“ dieser hannöverschen ansammlung von bullshit und beflissenen verkäufern. Der rest droht, noch öder zu sein. Wer auf die CEBIT geht, hat zu viel lebenszeit und zu viel geld.