Na, wenn heise online das schon schreibt, denn muss da ja was dran sein… 😀
Archiv für den Monat Juni 2011
Fünf
Es gab einmal zeiten, in denen eine erhöhte versjonsnummer einer softwäjhr noch bedeutet hat, dass sich etwas in dieser softwäjhr signifikant geändert hat. Und es gibt die heutige zeit…
…in der eine versjonsnummer einfach unsinnig erhöht wird, ohne dass irgendeine änderung bemerkbar wäre. Wo „chrome“ und „firefox“ so eifrig das beschleunigte erreichen hoher zahlen anstreben, da will sich auch der linux-kernel nicht zurückhalten.
Mann, erhöht die versjonsnummer doch gleich auf hundert, wenn ihr unbedingt bullschitt von euch geben wollt!
Eigentlich erstaunlich…
Eigentlich erstaunlich, dass diese betrügerklitsche content4u GMBH ihre erpresserischen briefe „gib uns grundlos geld oder wir machen dein leben kaputt“ immer so absendet, dass sie am wochenende ankommen. Das ist jetzt das sechste mal hintereinander, dass die träffikbombe am freitagmittag losging und am sonntag noch ihre spuren in der statistik hinterließ — immer mit ein paar wochen pause dazwischen, damit die firmierung auch aus den aktuellen postings draußen ist.
Ob die wohl darauf setzen, dass einige ihrer opfer nur am arbeitsplatz ein internetz zur verfügung haben und deshalb übers wochenende nicht mal kurz guhgelln können? Denn schon die einfachste suche genügt, um zu sehen, was das für ein stinkendes geschmeiß ist. Wer dann noch zahlt, dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Und ich suche immer noch…
Und ich suche immer noch den grund, weshalb mich heute jemand mit einem DDoS aus dem netz kegeln wollte. Ein sehr beliebter suchbegriff für das spämmblog ist im moment übrigens „gerhard frommel betrug“…
…und ich glaube nicht, dass der text förderlich fürs üble geschäft dieses idjoten ist (der mit sicherheit nicht Gehard Frommel heißt).
Das wäre also ein kandidat, und weil dieser besonders schäbige halunke auch schon botnetze für kommentarspämm verwendet, liegt es aus seiner sicht durchaus nahe, so ein botnetz auch zu verwenden, um eine unerwünschte website aus dem netz zu entfernen. Schade nur, dass der text längst an anderer stelle verfügbar ist und dass dieser mirror bei wordpress.com
von mir mit ein paar klicks „scharfgeschaltet“ werden kann. Und das ist nicht mein einziger mirror von „Unser täglich Spam“.
Denn was kriminelle spämmer anrichten können, habe ich schon einmal erlebt. Das ist fast genau ein jahr her, und der typ hat auf diesen kleinen text mit einem systematischen häck aller meiner projekte reagiert — gut, dass er auf der anderen seite ein stümper war. Na, wenn er sich mühe geben würde, wäre er ja auch kein spämmer geworden…
Aber irgendwie halte ich es fast für wahrscheinlicher, dass die paar automaten… ähm… autonomen, die meine texte zur limmerstraße 98 nicht besonders gemocht haben, sich mal ein botnetz gemietet haben, um diese texte aus dem netz zu kriegen. Auch das ist zum scheitern verurteilt. Sicher, der gemäßigte text im lindener löwen, der ist leicht zu entfernen. Aber der text bei lumières dans la nuit ist praktisch nicht mehr aus dem netz zu kriegen. Der steht unter piratenlizenz, und er wird von massenhaft leuten gespiegelt, wie alles dort. Einmal ganz davon abgesehen, dass ein angriff gegen den sörverpark von wordpress.com
ungleich schwieriger ist als ein angriff gegen einen einzelnen sörver, der eh schon nahe seiner belastungsgrenze läuft…
Ach ja, hätte man im blog der hausbesetzer diskutieren können, wären dort wohlmeinend kritische kommentare irgendwann einmal freigeschaltet worden, denn hätte es meine texte in dieser form gar nicht erst gegeben. Aber so… warum haben die nicht einfach die kommentarfunkzjon abgeschaltet? Ach ja, weil sie dann ja gar keine „zustimmung“ simulieren könnten. Ein perfektes selbstbedienungssystem.
Beim arzt
Pazjent: „Es geht mir schon besser. Aber das atmen macht mir immer noch beschwerden.“
Arzt: „Keine sorge, das kriegen wir auch noch weg.“
Hey, box.net
Hey, box.net, wenn ich euch jetzt ein bisschen geld gebe und den appgräd mache, gebt ihr mir dann auch texte, die nicht einfach mittendrin aufhören. Weil sonst wirkt das alles doch ein bisschen we. Und auch peinl.
LocalXXS… ähm… XXL
Glaubt ihr eigentlich wirklich, dass diese meldung…
…die nur besagt, dass die meldung — übrigens eine tagesaktuelle nachricht, noch nicht einmal 24 stunden alt, die bei euch schon wieder verschwunden ist — irgendeinen menschen, der euch über guhgell gefunden hat dazu motivieren wird, sich ausgerechnet bei euch über das aktuelle geschehen in hannover über die zumutung facebook zu informieren?
Seht ihr, ich glaubs auch nicht.
Der proll bekam ein publikum
Und ich wunderte mich schon, wo auf einmal die ganzen leser herkommen, aber dann wurde es mir klar. Sie kamen von guhgell und landeten bei einer satirischen unfrage (eine alltagsfrage im gegensatz zur sonntagsfrage) zum tema schließung von kino.to — und ein erklecklicher teil hat sogar eine antwort gegeben. Will ich mal hoffen, dass die antworten nicht auch noch ernst gemeint waren, denn zurzeit ist für 28 prozent der leute das leben sinnlos geworden.
So viel interesse binnen einer einzigen stunde hat ein beitrag im proll-blog bislang nur zwei mal gefunden: Als Angela Merkel ihre titten vor den kameras präsentierte, und als Vera Lengsfeld in berlin noch mehr titten zu bieten hatte. Da wächst gerade zusammen, was schon lange zusammengehört, aber nicht so wie es die fleischgewordene korruption namens Helmut Kohl damals meinte…
Interessant daran ist allerdings eines: in allen drei fällen spielte twitter bei den träffick-spitzen nicht die geringste rolle — nur, falls euch mal irgendein dahergelaufener „internetz-experte“ einen vorlabert, wie wichtig dieses ganze web-zwo-nullige gedöns mit zwitschern und fratzenbuchen ist. Es war einfach nur ein tema, das die menschen bewegte und zu dem sie einen treffenden und für menschen geschriebenen text fanden und meist über recht altmodische kanäle weitergaben. Unfassbar, wie viele referer aus den redirect-dingern der webmailer und einiger kleiner webforen kamen (gut die hälfte), und ich schätze, ein weiterer großer teil ging über tschätts und übers ICQ.
Ich frag mich ja…
Ich frag mich ja, wann der erste wurm auftritt, der nicht einfach nur über eine der zahlreichen sicherheitslücken ein bisschen irgendwo ins system eingenistete schadsoftwäjhr ist, sondern eine kleine linux-distri, die das eigentliche, vorher installierte system in einer virtuellen maschine laufen lässt; nebenbei alles vollspämmt; das onlein-bänking manipuliert, wenn die verbrecher mal wieder etwas geld haben möchten und allerlei andere nützliche dienste für internet-kriminelle offeriert und anstelle des vorher installierten systems gebuhtet wird.
Dank der breitbandigen „DatenAUtobahnen“ ist es doch kein großer unterschied mehr, ob 100 KiB oder 100 MiB übertragen werden, und die festplatten in den kompjutern der DAUs sind auch hübsch groß geworden, so dass diese vorgehensweise nicht an technischen beschränkungen scheitert. Auch technisch scheint mir — achtung: ich bin nicht gerade ein sicherheitsexperte — kein besonderes problem vorzuliegen. Für den besitzer des kompjuters wäre kein unterschied festzustellen, und seine ganze aktivierte „schutzsoftwäjhr“, auf die er sich so verlässt, liefe nur noch in einem sandkasten innerhalb eines vollständig von verbrechern kontrollierten systems und würde ihm völlig zutreffend sagen, dass sein system sauber ist und dass keine anwendung komische internetz-zugriffe macht.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass es nur noch eine frage der zeit ist.
Der schäfer
Da hütet ein schäfer weit weg vom nächsten ort seine schafe und sieht, wie eine große staubwolke auf ihn zukommt. Diese staubwolke wird von einem dicken bmw verursacht, der schließlich staubbedeckt neben ihm zum stehen kommt. Aus dem auto steigt ein junger mann in edlem zwirn und fragt den schäfer: „Wenn ich errate, wie viele schafe sie haben, kann ich dann eins mitnehmen?“
Da schaut sich der schäfer den jungen mann an, der so gar nicht in die situazjon passen will, wirft einen blick über seine schafherde und sagt: „Warum nicht, versuchen sies nur.“
Der junge mann greift in das auto, holt sich seinen klappkompjuter heraus, verbindet diesen mit seinem mobiltelefon, geht im internetz auf eine seit für sattelitenbilder, skännt die gegend mit seinem GPS-navigazjonssystem, öffnet eine datenbank und in erschreckender geschwindigkeit fünfzehn vorbereitete excel-mappen, in die er verschiedene daten einträgt. Nach etwa zehn sekunden rechenzeit ist ein 30seitiger bericht entstanden, den er auf einem kleinen, von der autobatterie gespeisten drucker ausdruckt und sorgfältig liest. Am ende dreht er sich zum schäfer um und sagt: „Sie haben ganz genau 2.719 schafe“.
Sagt der schäfer: „Ja, das stimmt. Suchen sie sich ein schaf aus!“
Da öffnet der junge mann seinen kofferraum, holt eine grobe decke heraus, deckt diese über den rücksitz seines wages und lädt eines der tiere auf den rücksitz. Schon will er einsteigen und weiterfahren, spricht ihn der schäfer an, der ihm die ganze zeit mit ungläubigem blick zuschaute, und fragt: „Wenn ich jetzt ihren beruf errate, geben sie mir das schaf denn zurück?“
Der junge mann antwortet voller selbstgewissheit: „Klar doch, warum nicht?!“
Da sagt der schäfer: „Sie sind unternehmensberater.“
„Ja, das stimmt. Aber woher zum teufel wissen sie das“, fragt der junge mann.
„Ich habe ihnen zugeschaut“, sagt da der schäfer, „und deshalb war es ser einfach. Es fängt damit an, dass sie hierher kommen, obwohl sie niemand gerufen oder gar gebraucht hätte. Zweitens wollen sie eine gegenleistung dafür haben, dass sie mir etwas sagen, was ich schon längst weiß. Und drittens haben sie nicht den schimmer einer ahnung von dem, was ich hier mache, denn als sie sich ein schaf nehmen wollten, haben sie meinen hund genommen.“