Hier flasche, da aufs kriegsschiff, frau Kretschmann

Das waren noch zeiten, als die scheißgrünen noch was von abschaffung der bundeswehr und pazifismus in ihren forderungen hatten. Heute dient das gesponse einer frontfresse der ehemaligen alternativpartei als dekorazjon für die formelle inbetriebnahme neuer kriegsschiffe. Ja ja, natoolivgrün ist ja auch grün…

Ermittlung gegen unbekannt

Das sind ja zustände in der bananenrepublikhaften justiz, wenn nur mal so etwas wie das heilige „geistige eigentum“ ins spiel kommt:

Die Staatsanwaltschaft Köln […] ermittelt nun aus Eigeninitiative wegen falscher eidesstattlicher Versicherung gegen Unbekannt

Hallo?! Einschläge?!

Da setzt sich also jemand hin und schreibt auf einem geduldigen blatt papier mit dem wort „eidesstattliche versicherung“ oben drüber — ja, das hier ist mein eid — dass es ein technisch komplett unplausibles hokuspokus-programm gibt, mit dem man als unbeteiligter dritter herausbekommen kann, wer daten von irgendeiner site im web abruft. Ein richter ohne auch nur die kleinste spur von internet-grundlagenwissen — hätte er solches gehabt, hätte er laut gelacht und etwas über das verfahren wissen wollen — sieht dieses papier und ordnet einen recht schweren eingriff in die privatsfäre von ein paar tausend menschen an. Und dann weiß man im bananenrepublikhaften justizsystem der BRD nicht einmal, von wem diese an eides statt erklärte mutmaßliche lüge überhaupt kommt?! Weil… ähm… da ja kein name und keine unterschrift drauf ist. Nein, so etwas findet nicht auf einem winterlichen weihnachts- und wichtelmarkt statt, auf dem die erwaxenen ihre leber mit glühwein fluten und auf dem den kindern märchen erzählt werden, sondern im gerichtssaal eines landgerichtes der BRD. Im namen des volkes. Oder des volkers. Oder sonstwas.

Und morgen im gleichen teater, einstimmig aus der großen koalizjon des immer weiter fortgesetzten abmahnwesens mit scharfem alarmton: „das internetz darf kein rechtsfreier raum sein“.

(Ich habe jetzt zwei stunden gewartet, weil ich zunächst davon ausging, dass sich jemand bei heise vertippt hat. Es ist jetzt 17:00 uhr und der text steht da immer noch so. Da scheint also wirklich gegen unbekannt ermittelt zu werden, weil diesen schrieb keiner vorgelegt hat und ihn niemand unterschrieben hat. Und für so ein windiges stück papier geben richter anordnungen. Wenn der richtervorbehalt an BRD-landgerichten so gehandhabt wird, könnt ihr euch ja denken, wie leichtfertig und nahezu grundlos auf vorratsdaten, bestandsdaten etc. zugegriffen werden kann.)

So, und abschließend mein link auf das lemma „eidesstattliche versicherung“ im buskeismus-wiki. Da gibts auch eine formulierungshilfe…

Was die neuen sklaven nicht mehr brauchen…

Was die neuen sklaven — denen man zum schein noch widerwillig einen so genannten „lohn“ zusteckt — nicht mehr brauchen? Zeit für sich selbst, in der sie sich nicht mit ihrer sklavenarbeit beschäftigen müssen. Ständige bereitschaft, natürlich unbezahlt, scheiß auf urlaub, weihnacht oder das begräbnis von angehörigen! Und die, die diese sklaverei (mit der hartz-IV-angstpeitsche in der hand) in anspruch nehmen, werden dann „leistungsträger“ genannt.

Viel spaß mit dem rechtsstaat

Viel spaß mit dem rechtsstaat und seiner unkorrumpierten justiz:

Am Ende des Sachbearbeiter-Textes findet sich eine Vorabbewertung des Anzeigengehalts, die nahe legt, warum keine Ermittlungen stattfinden: „Der Anzeigenerstatter teilte bei der Anzeigenerstattung mit, dass er die Urheberrechtsverletzung nicht begangen hat. Es ist davon auszugehen, dass das von der Kanzlei behauptete Streamen von urheberrechtlich geschützten Werken über den Anschluss bzw. mit der Nutzerkennung des Anzeigenserstatters tatsächlich so stattgefunden hat“. Weshalb davon auszugehen ist, dass die Behauptung der Kanzlei stimmt, ist in dem Text nicht weiter begründet

Ist doch klar: wer das geld hat, hat das recht; wer ein unternehmen ist und keine privatperson, hat das recht; wer kostennoten von rechtsanvergewälten bezahlen kann, hat das recht. Der beste rechtsstaat, den man für geld kaufen kann.

Staatlich angeordnete pornofilter fürs web

Staatlich angeordnete pornofilter fürs web — ihr wisst schon, wegen der heiligen unschuldigen kinder und wegen dem unendlich wichtigen schutz der jugend vor jeder darstellung konkreter, körperlicher liebe (sollen sie doch gewaltfilme glotzen) — funkzjonieren ganz hervorragend

Unter den von TalkTalk geblockten Seiten befindet sich nun unter anderem die preisgekrönte Aufklärungswebseite „BishUK“ oder auch die Informationsseite „Edinburgh Women’s Rape and Sexual Abuse Centre“. Gleichzeitig blockierten die TalkTalk-Filter im BBC-Test nur sieben Prozent von 68 angesteuerten pornographischen Webseiten

Wäre ja auch scheiße, wenn opfer gewaltsamen sexuellen missbrauchs eine anlaufstelle mit niedriger hürde finden oder wenn jugendliche sexuell aufgeklärt wären. :mrgreen:

Linux mint 16 „petra“, XFCE-versjon

Die distributoren von linux mint 16 „petra“, XFCE versjon, haben nicht daran gedacht, standardmäßig ein paar elementare grafische progrämmchen für die systemverwaltung (zum beispiel die gruppen- und benutzerverwaltung) mitzuinstallieren. Klar, so etwas macht man ja auch in einem terminal-fenster mit adduser und addgroup… 😉

Aber wer so etwas nicht im terminal machen will, der tippe im terminal…

sudo apt-get install gnome-system-tools

…und habe es danach wieder klickig.

Auch für haustierhalter gilt…

Auch für haustierhalter gilt: niemals wegen einer tollen verlosung im fratzenbuch irgendwelchen halbseidenen reklamenfirmen persönliche daten geben. Solche datensammelakzjonen der marke „machen sie sich für ein kleines versprechen mal schön vor uns, die wir uns selbst nicht gerade ins rampenlicht stellen, datennackt“ kenne ich sonst eher aus meiner späm. Immer wieder hübsch, wie sich die überrumpelnde metodik der spämmer und jene der leider noch legalen reklamearschlöcher immer mehr einander annähern.