Zitat des tages

Hadmut Danisch schreibt ein paar wörtchen über einen nanoprominenten re:pups-ich-da heißluftredner mit pseudopunkfrisur, das ich gar nicht mehr weiß, was ich zitieren soll. Ach, das hier ist schon sehr passend:

Vielleicht ist es aber auch nur der selbstgemachte Fehler, sich vor ein Boulevardpublikum aus Online-Petenten und Facebook-Klickern zu stellen und ihnen vorzuhalten, dass Ihnen das Internet nicht genug wert sei. Man könnte sich auch vor die Fankurve im Fußballstadion stellen und denen vorwerfen, dass sie die Architekten des Stadions nicht genug wertschätzen und sie sich lieber dem unproduktiven Spiel zuwenden. Nur sind die dann wenigtens so ehrlich, einem eine Flasche an den Kopf zu werfen und nicht noch Beifall zu klatschen wie bei Re Publica.

Bwahahaha!

Kundenbewertung des tages

Über sieben Monate später wurde der Nutzer von einer Anwaltskanzlei kontaktiert, die ihn im Namen von Mediabridge dazu aufrief, sich dazu zu verpflichten, die Rezension zu löschen, nie wieder ein Produkt der Firma zu kaufen und sich nie wieder öffentlich in einem Online-Forum zu Mediabridge oder den verwandten Produkten der Marke Medialink zu äußern. „TD“ habe mit seinem Review eine „illegale Kampagne“ mit dem Ziel, Mediabridge „zu schaden, diskreditieren, diffamieren und verleumden“ gestartet

Auch weiterhin viel spaß dabei, wenn ihr in irgendwelchen einkaufswebseits an den bewertungen anderer käufer orientiert (die sowieso oft von reklameheinis, also professjonellen lügnern, manipuliert sein werden)!

TV des tages

Korrespondenten berichten von täglichen Kämpfen mit den Zentralredaktionen: Sie mögen sich doch bitte als „XY, Lissabon“ absagen, obwohl sie aus dem Studio in Madrid berichten. Oder sie mögen bitte schon vor Ankunft am Ort des Geschehens eine „Life-Reportage“ liefern. […]

Es laufen Interviews, die nie geführt wurden: Das Korrespondenten-Format „3 Fragen, 3 Antworten“, eigentlich für Notfälle gedacht, wird inzwischen inflationär eingesetzt, so dass quer durch die ARD das selbe Interview läuft, nur dass jedesmal ein anderer Moderator/Fragesteller dazwischen geschnitten wurde.

Papier der gewerkschaft ver.di zu den zuständen beim SWR, zitiert nach Stefan Niggemeier

Auch weiterhin viel spaß mit der grundversorgung und dem informazjonsauftrag des BRD-kwasistaatsfernsehens. Dafür bekommt man doch gern das geld aus der tasche gezogen!

Schlagzeile des tages

IBM bringt Rund-um-glücklich-Paket gegen Cyberattacken

Ist noch alles knusper bei euch da hinten in der karl-wiechert-allee? Nicht nur die überschrift klingt so, als hätte sich ein reklameheini darin mal so richtig totalentleert, nachdem er gerade die lügen für eine unnütze versicherung formuliert hat; der ganze rest darunter ist ebenfalls eine extraporzjon marketing-bullshit-bingo für security-schlangenöl ohne nennenswerte inhaltliche substanz, offenbar direkt aus einer PResseerklärung abgeschrieben und darin den unmittelbaren eindruck erweckend, dass IBM dafür bezahlt hat. Macht einfach so weiter, dass ihr über eure reklame nicht mehr reklame drüberschreibt, sondern sie als redakzjonellen text tarnt, und ihr könnt euch drauf verlassen, dass ihr jeden intelligenteren leser verliert. Ach, mit dummen lesern glaubt ihr eh, das bessere geschäft machen zu können? Na, dann aber viel spaß im demnächst kommenden wettbewerb mit der „computer bild“!

Guhgell des tages

Guhgell befürchtet, dass eine satire auf die datensammelei von guhgell mit den echten geschäftsideen von guhgell verwexelt werden könnte und winkt mal dezent mit der jurakeule, damit diese satire schnell verschwindet. Natürlich mit dem juristischen brecheisen des „geistigen eigentums“, hier in der geschmacksrichtung „markenrecht“. Und vor allem muss die satire ganz schnell als satire gekennzeichnet werden, damit die gegenwärtigen und kommenden opfer der verdatung durch guhgell diese auch als satire erkennen…

Mein glückwunsch zum großartigen verständnis von web-technologien übrigens an golem. Ihr bückgeister der reklameindustrie habt es nicht geschafft, die seite, über die ihr berichtet, auch zu verlinken. Na gut, dann mache ich das eben. Einen ersten spiegel gibt es hier. Hunderte werden folgen. Und vermutlich wird keiner von ihnen mit der suchmaschine von guhgell aufgefunden werden können. Sollten diese beiden kleinen seiten demnächst weg sein: so sahen sie übrigens aus. (Dies ist natürlich ein rein dokumentarisches bildschirmfoto, um zukünftigen lesern ein aktuelles tagesgeschehen aufzuschließen, es ist deutlich als solches gekennzeichnet, und das ist selbstverständlich keineswegs als angriff auf das hl. geistige eigentum von guhgell gemeint.)

Wer frau Streisand trifft, möge sie grüßen!