Wenn eine abmahnung im briefkasten steckt…

…heißt das noch lange nicht, dass man hüpfen muss, weil einem jemand unhaltbare, aus der luft gegriffene vorwürfe macht:

Es gibt […] keine juristische Antwortpflicht des zu unrecht Abgemahnten, auch wenn die Abmahnung nach den Ermittlungen des Abmahners scheinbar begründet ist — dies ist mehrfach bereits gerichtlich — auch vom BGH – entschieden worden

Anschließende brieflein von irgendwelchen dubiosen anvergewälten der marke „zahlen sie mir bitte grundlos und unverzüglich ein paar hundert euro, weil ich ihnen ohne grund eine abmahnung zugesendet habe und sie mich nicht darauf hingewiesen haben, dass die grundlos war“ können also entweder ins tönnchen geworfen werden oder — wenn man nett ist — mit einer kurzen, heiteren antwort zurückgewiesen werden. Nur bei einem gerichtlichen mahnbescheid muss innerhalb der frist widerspruch eingelegt werden.

Brüller und PEGIDA des tages

„Die demonstrazjon findet nicht statt, wir demonstrieren heute nicht gegen die lügenpresse. Das habe ich so im internetz gelesen, da in dieser zeitung „der postilljon“„. :mrgreen:

(Hej leute, neben der „meldung“ steht noch, dass griechenland „die gute alte d-mark“ einführen wird. Ist das jetzt so schwierig, satire zu erkennen? Oder seid ihr so humorlos, dass ihr davon dumm werdet?)

Das sind doch keine killerspiele…

Das sind doch keine killerspiele. Das sind atommüllspiele¹.

¹Das bild kommt aus einer etwas älteren (späte neunzige oder frühe nuller jahre) broschüre der zeugen jehovas für „junge menschen“, die übrigens eine goldgrube des bullschitts ist. Wenn ich den jungen da auf dem foto balancieren sehe, kriege ich glatt ein bisschen lust auf etwas mord und bitches bei GTA…

„Cloud“ des tages

Wie die Hacker an die Daten gekommen sind, ist unklar. Sie scheinen Zugang zu einem Cloud-Dienst für Xbox-Entwickler erlangt zu haben

Warum das irgendwie „erhäckte“ xbox-SDK jetzt eine große meldung bei „heise security“ geworden ist, ist mir ein rätsel. In jeder kleinen spieleklitsche, die ihre spiele auch für die xbox vermarkten will (ich tippe da auf mehrere hundert), müsste das SDK rumliegen, und vermutlich dort oft viel leichter zugreifbar als von meikrosofts sörverpark. Diese „häcker“ wirken mit ihrer beute für meine augen arg aufgeplustert und sagen nichts konkretes; die ganze meldung hat einen leichten duft von bullschitt. Ja, es wirkt beinahe so, als wäre da nur das wort „cloud“ reingeraten, um aus einer dünnen „meldung mit meikrosoft“ so etwas wie eine nachricht zu machen — aber bevor es dieses bullschittwort der werbeheinis gab, hätten spieleentwickler ihre entwicklungsumgebung von einem (natürlich passwortgeschützten) FTP-sörver runtergezogen und ihre dateien dorthin hochgeladen. Und ein gehäckter FTP-sörver mehr macht nachrichtenwertmäßig so was von gar nix her… aber mit dem nebelwort von der „cloud“ drinnen schießt dem jornalisten bei einer ansonsten ähnlichen meldung der geifer so sehr ins maul, dass er gar nichts mehr hinterfragt. Auch da hinten in der karl-wiechert-allee.

Übrigens: es gibt gar keine „cloud“, es gibt nur die kompjuter anderer leute.