Das am Wochenende von Apple heimlich veröffentlichte Security-Update [!] für OS X 10.11 (El Capitan) legte nicht nur die Ethernet-Adapter Broadcom BCM5701 lahm, die in iMacs und Macbook Pros eingebaut sind, sondern blockierte auch den Start weiterer Programme, deren Kopierschutz die Rechner-Hardware prüft. Da der Broadcom-Chip plötzlich nicht mehr verfügbar war, folgerten die DRM-Systeme zahlreicher Musik-Programme, sie seien auf einen anderen Rechner kopiert worden und verweigerten ihren Dienst
Wer sich DRM andrehen lässt, ist selbst schuld an seiner enteignung und an derartigen problemen. Digitale güter, bei denen man mit hohem aufwand und programmiertechniken aus der vorhölle ein wesentliches und ausgesprochen nützliches wie praktisches merkmal digitaler güter — nämlich ihre beliebige verlustfreie kopierbarkeit — unterbindet, sind kaputte digitale güter. DRM bedeutet immer: es ist kaputt, mit hohem aufwand und vorsätzlich werksseitig kaputtgemacht. Wer so etwas auch noch kauft, ist vermutlich ebenfalls kaputt, und zwar in seiner eigenen CPU.
Hej, und heimlich veröffentlichte sicherheitsaktualisierungen, ach nee, „stille aktualisierungen“ heißt das im PR-reklamesprech von äppel, wenn die aktuellen NSA-hintertüren oder äppel-beglückungsideen heimlich aufgespielt werden… da kriegste ja sehnsucht nach meikrosoft¹! (Nee, nicht wirklich. Aber die veröffentlichen ihre pätsches wenigstens nicht heimlich.)
Und das enteignungsdomino geht weiter, denn striehming der marke spottifein ist genau so eine vorsätzliche enteignung und technikverhinderung wie DRM: „Spotify auf dem Mac provoziert Kernel Panic“ — nun, mit MP3 (oder besser: OGG, oder noch besser: FLAC) wäre das vermutlich nicht passiert, aber wenn man zum musikhören künstlich von einem einzigen stück scheißsoftwäjhr abhängig gemacht wird und keine wahl mehr hat, dann ist es halt scheiße. Und wer für so eine scheiße auch noch geld hinlegt… ach, ich erspare mal die liste unfreundlicher wörter zur brandmarkung von dummheit und idjotie. Geradeaus bis zum ende des ganges, dann nach rechts bis zur zweiten tür, jeder nur eine lobotomie!
¹Meikrosoft steht bei seinen aktualisierungen immer vor einem viel größeren problem, da diese auf einer riesigen bandbreite von (teilweise frickeliger) hardwäjhr laufen müssen, was sich kaum vollständig testen lässt. Bei äppel hingegen muss es nur auf ebenfalls von äppel vertriebener und kontrollierter hardwäjhr laufen. Ein vollständiger test vor der auslieferung ist prinzipjell möglich. Er sollte sogar ein bisschen automatisierbar sein. Aber äppel waren die eigenen kunden nicht das bisschen sorgfalt wert, dass der scheiß vor der auslieferung wenigstens mal mit der aktuellen hardwäjhr getestet und bei scheitern der tests entfehlert wurde. Denn äppel weiß, dass es irrazjonal-markenreligjös kaufende kunden hat, denen es nicht auf kwalität, sondern auf imätsch ankommt. Und imätsch erzeugt man nicht mit technischer sorgfalt, sondern mit der reklameabteilung.