Smartding des tages

Was mich bei dem neuen und mit 700 Euro nicht sehr billigen Fernseher von LG allerdings enttäuscht hat, das war die Möglichkeit aufzuzeichnen. Es gibt zwei Mängel. Das eine ist, dass man nur das ansehen kann, was aufgezeichnet ist. Also ein Programm ansehen, das zweite Programm aufzeichnen geht nicht. Dabei gibt es mehrere Tuner im Gerät, doch eben spezialisiert auf Kabel/Antenne/Satellit – nur einen pro Medium. Immerhin geht es bei ausgeschaltetem Fernseher. Das zweite ist die Speicherung: Der Fernseher von LG braucht für HD-Fernsehen 10 GB/Stunde. Die Dateien von den Mediatheken sind und den Faktor 10 kleiner. Noch schlimmer: er legt kein anspielbares Format ab, sondern rund 100 MB große Stücke ohne Erweiterung und kryptischen Dateinamen – nur am Fernseher anzusehen

Wegen solcher einschränkungen, technikverhinderungen, gängelungen und bevormundungen der smartdingerhersteller sollte man im moment auch drauf verzichten, diese ganzen smartdinger zu kaufen. Zum glück für uns alle gibt es immer noch richtige kompjuter, die ohne solche vorsätzliche unverschämtheiten dafür da sind, uns zu dienen — und die es ihren nutzern sogar ermöglichen, eine datei zu kopieren, welch wundersam-modernes wunder der technik!

Security des tages

Wenn ihr windohs XP oder windohs 7 benutzt, kann man euch ein ZIP-archiv unterjubeln, das beim entpacken beliebige dateien auf eure festplatte schaufelt. Der kohd, um solche ZIP-archive zu erzeugen, ist öffentlich und spätestens jetzt jedem destruktiven spielkind und jedem verbrecher bekannt.

Nur für den fall, dass ihr noch einen grund mehr braucht, niemals, niemals, niemals ein unabredet zugestelltes ZIP-archiv aus eine mäjhl zu öffnen.

BRD des tages

Die dem Finanzministerium unterstellte Bundesdruckerei hatte diese Firma benutzt, um Geschäfte in Venezuela zu machen […] Gegründet wurde die von der Bundesdruckerei benutzte Briefkastenfirma Billingsley Global Corporation bei jener Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, die jetzt im Zentrum der Panama Papers steht

Hej, aber keine sorge: die bummsdruckerei untersucht die vorwürfe jetzt selbst intern. Dafür braucht man keine staatsanwälte und untersuchungsrichter, gehen sie weiter, hier gibts nix zu sehen, was sie sehen sollten… haben sie sich ja schon von der organisierten kriminalität bei VW dran gewöhnt, dass die verbrecher jetzt ihre eigenen verbrechen untersuchen.

„Hartz fear“ des tages

Im Durchschnitt haben diese Kollegen während eines Jahres 12,1 Tage krank gearbeitet. Fast die Hälfte (47 Prozent) quälte sich eine Woche oder länger. Und 14 Prozent brachten sogar über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen ihre Bazillen mit zur Arbeit […]

Eine Gruppe unter den Krankarbeitern ist auffällig groß, nämlich Menschen, die sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen

Mit gruß von der ehemaligen arbeitsmenschenpartei SPD, die den hartz-fear-staat eingeführt hat.

Großer text und kleiner text

Im großen text heise onlein, ressor „security“, so:

Verschlüsselung im Test: Whatsapp hält sein Versprechen

Im kleinen, vom großen artikel verlinkten text heise onlein, ressor „security“, so:

Bisher hatten wir keine Zeit, uns die Kommunikation des WhatsApp-Clients im Browser genauer anzuschauen. Ob und wie der verschlüsselt, ist somit weitgehend unklar

Ja nee, ihr da hinten in der karl-wiechert-allee, ist schon klar! Wie viel geld zahlt euch das fratzenbuch für eure penetrante, intelligenzverachtende schleichwerbung für eine softwäjhr vom kriminellen spämmer und menschenverachtenden datensammler fratzenbuch?

Die eine frage, die heise onlein, ressor „security“, gar nicht behandelt, obwohl sie die wichtigste¹ ist: besitzen die nutzer der verschlüsselung ihren privaten schlüssel exklusiv, oder hat jemand anders ebenfalls darauf zugriff. Nur an dieser einen frage lässt sich entscheiden, ob es sich um kryptografie oder krüpplografie handelt. Dass ein ganz offensichtlich im redakzjonellen teil schleichwerbung betreibender heise-verlag, ressor „security“, die eine, einzig wichtige frage nicht einmal am rande streift, sondern fröhlich ablenkende bullschit-bläschen ins CMS tippt, zeigt, dass die artikel nur zur verdummung der leser geschrieben werden. Denn dummen kann man nun einmal vieles andrehen…

Mein vertrauen in heise onlein ist inzwischen genau so groß wie mein vertrauen in eine von fratzenbuch aus dem patriot-act-totalüberwachungsstaat USA angebotene „verschlüsselung“.

Und in diese ecke habe nicht ich heise onlein gestellt, sondern heise onlein hat sich da selbst hingestellt.

¹Wer das einem dahergelaufenen blogger wie mir, der nicht einmal dudenkonformes deutsch schreibt, nicht glaubt, frage einfach mal jemanden, der sich damit auskennt! Zum beispiel einen professor für matematik, der sich auf kryptologie spezjalisiert hat.