Die AFD hat offenbar eine liste von namen, anschriften, geburtstagen, telefonnummern und mäjhladressen der teilnehmer ihres laufenden stuttgarter parteitages „veröffentlicht“. Das deutet auf ein hohes maß an fehlender kompetenz im datenschutz, und angesichts der tatsache, dass sich viele mitglieder der AFD von „linksterroristen“ bedroht fühlen, ist es gegenüber den parteimitgliedern verantwortungslos. Aber es handelt sich keineswegs um die erste „datenveröffentlichung“ der AFD¹.
Mitglieder der AFD lege ich eine strafanzeige gegen ihre partei wegen der mindestens fahrlässigen veröffentlichung der daten nahe. Die erfolgsaussichten sind allerdings bescheiden. In der BRD hat noch niemals jemand einen schadenersatz für derartige „veröffentlichungen“ bezahlt, und es kam auch noch nie zu verhängten strafen. Vielleicht sensibilisiert es euch ja ein bisschen für die belange des datenschutzes, wenn der fehlende schutz eurer daten auf einmal so richtig derb ins eigene dasein reinreicht, so weit gehend, dass kriminelle damit einen identitätsmissbrauch machen können (und wohl auch machen werden).
Und hey, werte AFD! Fähige leute für die administrazjon eurer datenverarbeitungsanlagen bekommt ihr auf dem so genannten arbeitsmarkt. Ihr müsst halt nur bereit sein, sie angemessen zu bezahlen und ihr solltet nicht — wie der größte teil der BRD-wirtschaft — die billigen russen oder billigen inder nehmen. Und natürlich müsst ihr richtigen fachleuten glauben, wenn sie euch sagen, dass etwas nicht geht, unsicher ist, dumm ist, verantwortungslos ist… so etwas bemerken und ausdrücken zu können, sind nämlich die kenntnisse, für die ihr sie bezahlt. Gut bezahlt, versteht sich.
Allen anderen menschen wünsche ich auch weiterhin viel spaß beim festen glauben an den so genannten datenschutz! Die liste wäxt und wäxt und wäxt… 😦
¹Der link geht über das web-archiv, weil die originalkwelle zurzeit nicht verfügbar ist.