Technikfaschismus des tages

Wie trifft man in einem so genannten „rechtsstaat“ juristische entscheidungen?

Der als Geschäftsgeheimnis deklarierte Algorithmus weist dem Beschuldigten dann einen Wert zu, der das Rückfallrisiko abbilden soll

Keine weiteren fragen, euer ehren! :mrgreen:

Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass zur algoritmischen urteilsfindung am gerichte so genannte „hexenproben“ gemacht wurden — es weiß ja jeder, dass hexen leichter als wasser sind. Frauen, die schwimmen, werden verbrannt, und frauen, die ertrinken, bekommen eine kristliche bestattung. Es ist eine gute idee, die grundlagen der urteilsfindung mal zu überprüfen, und es ist scheiße, wenn das wegen geheimhaltung überhaupt nicht mehr möglich ist.

Security des tages

An der großen „linkedin“-datenveröffentlichung mit unzureichend gehäschten passwörtern sieht man mal wieder, was für passwörter die leute so benutzen: hier die fünf häufigsten.

„123456“ appears more than a million times (1,135,936 to be precise) in the dump, a long way clear of second-placed LinkedIn (207k)

Prof dr. Offensichtlich

Prof. dr. Offensichtlich hat sich mal angeguckt, wofür die ganzen neuen funkzjonen, mit denen man die modernen webbrauser so moppelig und träge macht, überhaupt gebraucht werden. Dabei hat der forsche forscher rausgekriegt, dass 83 prozent der neuen brauserfunkzjonen von weniger als einem prozent der zehntausend meist besuchten webseits überhaupt benutzt werden, dass die sinnlosen funkzjonen aber den brauser aufblähen und unsicher machen.

Wenn das nur vorher jemand gewusst hätte! Nicht, dass am ende noch rauskommt, dass der brauser irgendwann genau so unsicher wie dieses fläsch ist, wenn der brauser endlich dieses fläsch vollständig überflüssig gemacht hat… :mrgreen:

DE-mäjhl des tages

Na, könnt ihr euch noch an die „mäjhl mit porto“ erinnern, die zum internazjonalen standard der normalen internetz-mäjhl inkompatibel ist, für ihre nutzer nur nachteile hat, als zentraler dienst mit einer natürlichen abhörschnittstelle daherkommt und vor allem deshalb total sicher ist, weil sie gesetzlich als sicher definiert wurde?

Wie eine Anfrage der Piraten ergab, arbeitet die Staatskanzlei in Kiel bereits seit drei Jahren an der Einführung der De-Mail für alle Kommunen des Landes – bislang jedoch ohne sichtbares Ergebnis, dafür aber mit erheblichen Kosten. Der Landtagsabgeordnete Uli König hat errechnet: „Seit 2013 wurden schon über 100.000 Euro Steuergelder investiert.“ Und König geht von weiter steigenden Kosten aus, denn noch haben sich nicht alle Kommunen für den digitalen Behördenbrief angemeldet. Das einzige Trostpflaster sehen die Piraten darin, dass noch keine regelmäßigen Betriebskosten dazukommen – weil der Service ja noch gar nicht verfügbar ist

Auch weiterhin viel spaß mit den datenautobahnausbauideen von BRD-kwalitätsp’litikern. Ist ja das geld anderer leute, was diese kwalitätsp’litiker zum fenster rauswerfen:

Die Landesregierung lässt sich davon nicht beirren. Sie hält die De-Mail weiterhin für sinnvoll. In den nächsten Monaten wird die verschlüsselte Kommunikation auf Landesebene gestartet, verspricht der IT-Leiter der Staatskanzlei, Sven Thomsen

Die DE-mäjhl in ihrem lauf hält weder hirn noch einsicht auf. :mrgreen: