Habt ihr auch gehört, was die entrechtungsminister immer wieder in die kameras rülpsen: wenn man einen klarnamenszwang fürs internetz einführt, wird der umgangston besser. Klingt toll. Stimmt aber nicht, stattdessen ist nach einer aktuellen studie das gegenteil davon wahr.
Archiv für den Tag 2016-07-26
Tja, herr Niggemeier…
…genau diese formen der leserverachtung sind (neben dem sicherheitsproblem) der grund dafür, dass man nach möglichkeit keiner webseit die ausführung von javascript gestattet, damit einem die vergewohltätigungen irgendwelcher hirnverkokster entscheidungsträger der contentindustrie erspart bleben — und zwar immer nach dem motto: wenn mir die scheißseite ohne javascript nichts sagen will, dann wird sie mir mit javascript auch nix zu sagen haben. Javascript ist niemals erforderlich, um informazjonen im brauser darzustellen.
Und ja, betreiber von verlagswebseits, die im jahr 2016 ihr glück darin versuchen, ihre leser mit javascript-missbräuchlichen nervpopups zu nerven, haben in den letzten zwanzig jahren eine menge verpasst. Ich finde es jedenfalls gleichermaßen passend wie lustig, dass die verpackung des „kwalitätsjornalismus“ im web immer mehr an die machenschaften halbseidener bis offen krimineller warez- und pr0n-schleudern erinnert. Der wichtigste unterschied zu diesen: bei den warez- und pr0n-schleudern bekommt man etwas lebenspraktisch nützliches, ganz im gegensatz zu den produkten des kwalitätsjornalismus…
Security des tages
Natürlich wirds keine aktuelle softwäjhr für eure wischofone geben. Ihr sollt euch ja jedes jahr ein neues „smartphone“ zulegen. Mindestens. Den giftigen müllberg, den ihr zurücklasst, nennt man „wirtschaftswaxtum“ und will immer mehr davon.
Der kostenlose tote hund
Werber, die produkte mit der zusage „kaufen sie jetzt drei dingsda zum akzjonspreis, und sie bekommen einen kostenlosen toten hund dazu“ verkaufen, erreichen es zwar mit dieser stategie, dass die „verkaufszahlen“ für tote hunde steigen, aber nicht, dass die käufer mit den toten hunden auch noch gassi gehen…
Experte des tages
Das Erste präsentierte zur gleichen Stunde den früheren Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo als „ARD-Terrorexperten“. Dieser Titel war mir neu […] Mascolo tauchte in anderen Sendungen auch schon als „Finanzexperte“ (Panama Papers), „DDR-Experte“ (Jahrestag des Mauerfalls) oder „Geheimdienstexperte“ (BND-Skandal) auf. Sein Vorteil: Mascolo plaudert relativ intelligent über jedes Thema – auch wenn er nicht wirklich etwas über das Thema weiß
Auch weiterhin viel spaß bei infotäjnment und terrortäjnment im kwalitätsfernsehen mit auftrag, dass ihr mit eurer rundfunkkopfsteuer finanzieren müsst!