Zahlenspiel des tages

Fernsehzuschauer verschwenden insgesamt jeden tag mehrere milljonen stunden begrenzter lebenszeit

Ein einzelner mensch brauchte mehrere hunderttausend jahre, um die zusammenaddierte tägliche schaulänge aller fernsehzuschauer wegzuschauen… diese zeit brauchte er auch, um einmal weiträumig um eine galaxie voller jornalistischen bullschitts zu kreisen, was als länge ganz fürchterlich viele aneinandergelegte bolzplätze wären, aber das sagen euch die fernsehanstalten nicht.

Oder so ähnlich…

Weia, heise! Ich weiß gerade nicht, ob ihr einfach nur kwantitätsjornalisten auf der jagd nach klicks seid, oder ob der fasching in die karl-wiechert-allee eingezogen ist.

Security des tages

Benutzt hier jemand einen passwort-mänätscher für sein ändräut-wischofon, weil er mal gelesen hat, dass das sicherer ist? [Link geht auf einen englischen text]

[…] we performed a security analysis on the most popular Android password manager applications from the Google Play Store based on download count. The overall results were extremely worrying and revealed that password manager applications, despite their claims, do not provide enough protection mechanisms for the stored passwords and credentials. Instead, they abuse the users‘ confidence and expose them to high risks.

[…] Some applications stored the entered master password in plaintext […]

Weia, diese brandneue sicherheitstechnik aus den frühen siebziger jahren, ein passwort in form eines gesalteten häsches zu speichern, scheint immer noch viele programmierer von „sicherheitssoftwäjhr“ zu überfordern.

Auch weiterhin viel spaß mit der gefühlten sicherheit auf eurem windohs 95 für die zehner jahre (ändräut) durch sicherheitssoftwäjhr aller art!

Mozilla des tages

Mozilla hat die klitsche gekauft, die dieses „pocket“ macht, das seit einiger zeit fest in den feierfox-brauser verbaut wurde. Das muss ein total erfolgreiches erfolgsunternehmen sein, wie die folgende angabe beleigt:

Heute hat der Service laut eigener Angaben monatlich 10 Millionen aktive Mitglieder

Angesichts der tatsache, dass der moppelige und von mozilla immer unbrauchbarer gemachte feierfox zurzeit für rd. fünfzig prozent der zugriffe auf das spämmblog verwendet wird, gehe ich mal davon aus, dass jeder zweite internetzzugangsbefähigte den feierfox fürs web benutzt. Wenn ich ganz vorsichtig und konservativ schätze, dass rd. zwei milljarden menschen (also rd. ein viertel der weltbevölkerung) zugang zum internetz haben, dann benutzt also rd. eine milljarde davon den feierfox. Und in diesem feierfox ist als standard diese „pocket“-kacke verbaut, und damit man die auch ja nicht übersieht, wird sie standardmäßig als kleines piktogramm in der werkzeugleiste sichtbar. Und trotz dieser großartigen reklame durch mozilla nutzt nur ein mikriges prozent der feierfox-nutzer diese „pocket“-kacke?

Das scheint sich ja um eine dieser voll genjalen lösungen ohne problem zu handeln… 😀

Bei mozilla, den experten für lösungen ohne problem, die aber dafür wenigstens probleme verursachen, sieht man das freilich ganz anders:

They’re adding fuel to our rocketship

In meine nüstern dringt allerdings eher der duft verbrennender banknoten.

Hej, wenn hier einer von mozilla mitliest: baut lieber einmal etwas nützliches in den thunderbird rein, nämlich native unterstützung für cardDAV! Dieses addon namens „sogo-connector“, was ich dafür verwende, ist ein zuckender krampf im allerwertesten und eigentlich völlig unzumutbar. Und ja, menschen haben ein bedürfnis, ihre adressbücher und kontaktdaten zu synchen. Sogar ich habe dieses bedürfnis. Könnt es auch gern irgendwas mit „cloud“ nennen, wenn es euch dann schöner vorkommt, solange ihr einfach nur cardDAV macht. (Ich warte ja immer noch darauf, dass FTP, POP3, IMAP und SMTP mal als „cloud“ bezeichnet werden und dass dann ganz viele flachjornalisten auf einmal ganz begeistert sind.)

Ach, geht nicht? Ihr macht lieber lösungen ohne problem. Das merkt man!

Datenschleuder des tages

„Spiral toys“, eine klitsche, die „smarte“ kinderspielzeuge mit dem schönen wolkigen namen „cloudpets“ herstellt, hat konversazjonen der kinder mit den spielzeugen in einer mongodb-datenbank gespeichert, die nicht durch ein passwort geschützt wurde und nicht offen im internetz herumlag, sondern auch vom indexer einer spezjalisierten suchmaschine indiziert wurde. Und nein, wenn man diese klitische namens „spiral toys“ auf das kleine sicherheitsproblemchen hingewiesen hat, hat sie nicht etwa das scheunentor zugemacht (was übrigens gar nicht schwierig gewesen wäre), sondern den hinweis einfach ignoriert. Und nein, diese offen herumliegenden daten wurden von kriminellen nicht ignoriert, sondern aktiv für erpressungen benutzt. Und nein, das war keine kleine datenbank:

For example, we can see 2,182,337 voice recordings in the system which seems to be a feasible number for 821k registered users […] There are references to almost 2.2 million voice recordings of parents and their children exposed by databases that should never have contained production data

Auch weiterhin viel spaß beim festen glauben an den überall so leicht und konsekwenzenlos versprochenen datenschutz! Gern auch mit niedlichen knuffeltierchen zum liebhaben für kinder. Die liste wäxt und wäxt und wäxt.

„Meine kinder haben doch nix zu verbergen“… mal schauen, wann ich das zum ersten mal höre. Vollidjoten! 😦

Nachtrag: deutschsprachige meldung bei heise onlein