Hach ja, maskenpflicht! Eingeleitet mit neusprech-wörtern wie „alltagsmaske“, in denen verborgen werden soll, dass es mit dem nutzen der mund-nasen-wärmtücher nicht so pralle aussieht. Vor ein paar tagen klang das alles noch ganz anders:
Kurz kann immerhin ein Kommentator in den Tagesthemen daran erinnern, dass noch vor zwei Wochen die Politik und die staatsoffiziellen Experten die Masken fast einhellig als völlig untaugliches Instrument gegen die Ausbreitung des Virus bezeichnet haben. Sie haben die Maske sogar als „kontraproduktiv“ bezeichnet, weil sie die Verbreitung des Virus noch beschleunigen könnte, etwa weil sich die Maskenträger häufiger ins Gesicht fassen oder der Gesichtswickel nicht fest genug sitzt und rutscht. Genau das sehen wir in der Tagesthemen-Sendung, wo brave Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die von den Journalisten am Tag 1 der Maskenflicht angesprochen werden und unisono beteuern, welch wichtigen Beitrag sie damit gegen die Ausbreitung des Virus leisten. Eine der Interviewten fasst sich während ihres fast 30-sekündigen Statements gleich drei Mal an die Maske […] Mitte März konnte als Verschwörungstheoretiker bezeichnet werden, wer behauptet hatte, bald werde die Politik eine allgemeine Maskenpflicht in Deutschland verkünden. Ende April kann das Etikett denen zukommen, die die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme bezweifeln
Ja, „gefühlte sicherheit“ ist wesentlich gefährlicher als das zwar stressige und unerfreuliche und deshalb in der dummen pysche höchst unbeliebte, aber zur vorsicht reizende wissen um bestehende risiken. Nicht nur bei corona.