Dass diese autos aber auch immer so einfach die kinder erfassen… vermutlich fand es der pressetexter ein bisschen schade, dass der neunjährige einen helm trug, sonst hätte er noch darauf hingewiesen, dass er keinen trug, als er vom auto erfasst wurde. Und diese eiskalte, lebensverachtende faschistensprache wird dann in alle zeitungen gestempelt und auf allen jornalismuswebseits wiedergegeben.
Das werden Zeugenaussagen sein. Zeugen sehen ja meistens nur das Auto, nicht den Fahrer, und sie kriegen vor der Vernehmung stets eingeschärft, nur das auszusagen, was sie direkt erfahren haben, ohne weitere Interpretation.
Übrigens würde ich mir von Journalisten eher mehr als weniger Originaltreue wünschen. Man sieht ja, was passiert, wenn sie anfangen zu interpretieren. Das Ergebnis ist eher Journalitis als Journalismus.
Schlimmer ist das vorsätzliche Weglassen jeglicher Information über Täter, Tatwerkzeuge und Hergänge. Beispiel: Dieser Tagesschau-Meldung. Konkreteste Angaben:
Das muss der heilige Messergeist gewesen sein.
Oh, diese zustechenden messer! 🤦
Das schlimme daran ist ja, dass ich bei so auffälligen lücken meine eigenen ergänzungen mache, und die gehen von meinen erfahrungen (und damit auch vorurteilen) aus, welchen hintergrund irgendwelche messerhelden haben. Und wenn ich das zu laut sage, bin ich ein nazi. Aber der jornalist, der ist der gute. Alles klar.
Hier war es ausnahmsweise ein „Autofahrer“, mutmaßlich mit Auto als Tatmittel.