Ich würde mich ja weder als „humanist“ noch als „agnostiker“ bezeichnen, weil ich solche bezeichnungen immer etwas wir-lastig und dämlich-flaggenschwenkerisch finde, aber die rechtsfreien räume der kristlichen scheißkirchen müssen weg, zusammen mit dem einsammeln der mitgliedsbeiträge über das finanzamt und der staatlichen besoldung der kriminellen großpfaffen, als seien sie beamte. Und zwar ganz schnell. Warum ich das sage? Weil ich ein denkender und fühlender mensch bin, der sieht, was man von diesem zustand hat: obszöne p’litkirchen, die magneten für verbrecher geworden sind. Bei den katolen wie bei den evangelen.
Der beste tag für einen kirchenaustritt war übrigens gestern. Aber heute geht es auch noch. Dieser Jesus aus nazaret, um den die kristen immer so einen herrmann machen, war übrigens auch kein krist.
Warum sollte in einem System, das mit Demokratie nur etikettenmäßig etwas zu tun hat, auch der Mehrheitswille der Bevölkerung etwas mit der Realpolitik zu tun haben?
Wenn ich mir ansehe wie selbst diejenigen, die mitunter massiv Kritik an diesem Staat äußern, immer noch dem Märchen von der Demokratie in diesem Land und dass sie so etwas wie „Grundrechte“ hätten, Glauben schenken, dann treten sie vielleicht aus der Kirche aus, hängen aber immer noch diesem Kinderglauben an den lieben und gerechten Gott an. Die demographische Mehrheit ist vielleicht nicht mehr in der Kirche, aber deutlich mehr sind immer noch naiv gläubig.
@orinoco
Ersetzen Sie mal „den Glauben“ durch „das System“, was im Grunde genommen auf Dasselbe heraus kommt.
Der Glaube unserer Vorfahren beruhte auf irgendwelche Götter. Der Gott des Regens, war trotz Opfergaben Schuld daran, wenn die Ernte mangels Regens verdarb. Nach dem Motto ich habe meine geliebte Tochter geopfert, aber der Scheißkerl (Regengott) lässt es trotzdem nicht Regnen. Trotzdem opfert man als Nächstes, sein Baby, oder seine Frau bzw Mann.
Es gibt nunmal Gegenden wo es nicht oder nur unzuverlässig mal regnet. Statt sich selbst um die Bewässerung mit Anderen zusammen zu kümmern, schon damals lebte niemand allein auf der Welt, nutzte man auch hier das Prinzip des Sündenbockes, um von der eigenen Dummheit wie Faulheit abzulenken.
Heute können die einfachen Leute immer noch nicht ohne einen Glauben leben. Warum glaubt niemand an sich selbst? Zu Mühsam? Nein, so funktioniert das Sündenbock Prinzip nicht, denn wie gehabt versteckt sich hier eben wieder das Sündenbock Prinzip. Schuld sind ja immer nur die „Anderen“.
Possierlicher sieht es aus beim Glauben an den Weihnachtsmann, Osterhasen usw. Ohne diese niedlichen Märchen können viele ebenso nicht leben. „Traditionen“ runden das Ganze noch ab.
Vielleicht haben Sie selbst ein Häuschen, leben recht gut. Wer hat denn bei ihnen „Schuld“ wenn etwas mal wieder nicht so rund läuft? Na wer wird von ihrer Sicht wohl der Sündenbock sein. Sie selbst wohl sicher nicht. Ihr Hausbesitzer steht gut da, aber was tut ihr gegen die Scheiß Regierung, den ganzen Strolchen? Nichts, denn offenbar geht es euch noch viel zu gut.
Die Wahrheit ist doch, nichts ist schöner als einen Sündenbock zu haben. Da schließe ich mich selbst als Mitglied der Armen Gemeinschaft nicht aus. Ich kann die blöden Bürger nicht davon überzeugen, mit mie zusammen die Regierungsviertel wie Medienhäuser einzuäschern. Und diese ganzen parasitären Arschlöcher zum Teufel zu jagen.
So ist das nun mal, jammern aber nichts tun. Immer schön auf dem Sündenbock Prinzip sitzen bleiben. Das Warten bis in alle Ewigkeit auf „jemand“ wird es schon machen. Wann haben Sie denn das letzte Mal so ein Blödkopf wie Lauterbach zusammen abgeschlagen? Über ihre Beschwerde Email hat er sicher nur gelacht. Ich muß ihnen auch die Frage stellen, merken sie eigentlich noch was? Schön für sie das sie ihre Sachen packen können, um Deutschland zu verlassen. Ich weiß nicht wo sie leben. Und was ist mit all den Anderen, auf Grund dessen sie gut leben können?
Eine Ursula K. LE Guin schrieb mal „Die Omelas den Rücken kehren.“
Eine originelle Darstellung des Sündenbock Prinzipes. Ich weiß nicht warum, beim Lesen dachte ich an Menschen mit ihrem Häuschen im Grünen, die gut vor sich hinleben. Warum wohl?