Die pest-pandemie des späten mittelalters als evoluzjonsmotor:
Die DNA-Vergleiche enthüllten vier Genvarianten, deren Häufigkeit sich bei den Toten vor und nach der mittelalterlichen Seuche signifikant unterschieden. Diese Varianten kamen bei den Überlebenden der Pestpandemie um 26 bis 40 Prozent häufiger vor als bei den vor und während der Seuche gestorbenen. „Diese positive Selektion gehört zu den stärksten je beim Menschen dokumentierten“ […] Labortests ergaben, dass die vier nach der Pest vermehrt auftretenden Genvarianten auch bei der Abwehr anderer Infektionen helfen […] die damals durch die Selektion begünstigten Genvarianten machen das Immunsystem zwar aktiver, fördern aber gleichzeitig auch die Neigung zu Überreaktionen […] So begünstigen einige dieser Genvarianten Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder die chronische Darmentzündung Morbus Crohn