Psychiatrischer gutachter des tages

Hessischer Justizminister bestätigt
Reichsbürger 2.000 Mal als Gerichtsgutachter im Einsatz

Ein führender Kopf der verfassungsfeindlichen Reichsbürgerbewegung war auch bei hessischen Gerichten als psychiatrischer Gutachter gefragt […] Rund 2.000 Male kam der Mann hierzulande zum Einsatz, vor allem im Auftrag der Amtsgerichte Offenbach und Frankfurt

[Archivversjon]

7 Antworten zu “Psychiatrischer gutachter des tages

  1. Es überrascht mich nicht, dass so etwas herauskommt, wenn jemand, der gewohnt ist, Zwangsläufigkeiten in menschlichem Verhalten zu postulieren (und damit Widerspruchsfreiheit voraussetzt), sich mal das Rechtssystem anschaut.

    Es wäre mir allerdings lieber, wenn man nach der erschütternden Feststellung der Widersprüchlichkeit zu der Erkenntnis gelangen würde, dass es dumm war, überhaupt Widerspruchsfreiheit zu erwarten. Oder diese in einem Ersatzsystem zu erhoffen.

    Da ist einfach jemandem unwohl, wenn er seine Entscheidungen keinem System anlasten kann.

  2. Wird da eigentlich auch so ein Gewese drum gemacht, wenn ein Gutachter einen imaginären Freund hat? Ich halte Leute, die einer Religion anhängen z.B. für nicht zurechnungsfähig, da es keinen Gott gibt. Entscheidender dürfte doch sein, ob der Typ als Gutachter in dem Bereich, den er begutachten soll, kompetent ist. Da habe ich generell bei von Gerichten bestellten Gutachtern meine Zweifel, zumindest nach dem, was ich manchmal so in der Presse lese. Das könnte natürlich auch an den bekannten Methoden der Journaille liegen, welche nur berichtet, was in die eigene Filterblase passt.

  3. Überall wo „verfassungsfeindlich“ steht sollte man sich immer im Klaren sein, dass es sich dabei um einen nicht-justiziablen Kampfbegriff seitens des Establishments aus den 1970er Jahren der Berufsverbote handelt.
    Und wenn der Begriff unreflektiert in den „Qualitätsmedien“ auftaucht, dann fallen bei mir automatisch sämtliche Glaubwürdigkeitsschütze.

    • Und wenn der Begriff unreflektiert in den „Qualitätsmedien“ auftaucht, […]

      Das passiert, wenn Pressemitteilungen einer Partei unreflektiert abgeschrieben werden. Quantitätsmedien halt.

      Ich erinnere mich an Zeiten, in denen journalistische Erzeugnisse darauf achteten, keine Stürmer-artige Wortwahl zu verwenden, sich nicht mit einseitigen Quellen zu begnügen, Brandmarkungen zu unterlassen, nicht der BILD nachzu(g)eifern.

      Das ist offensichtlich vorbei. Schade. Denn normalerweise wird meine Aufmerksamkeit nicht von Reichsbürgern abgelenkt, wohl aber von „Medien“ mit Reichweiten-Ambition.

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