Spätrömische dekadenz des tages

Wegen des akuten Schneemangels ist es schwierig, die Skipisten befahrbar zu halten. Die Chefs der Skigebiete bei Gstaad haben sich darum etwas ganz Extravagantes einfallen lassen: Sie liessen das weisse Zauberpulver per Helikopter zu den Pisten fliegen […] Zur Erinnerung: Das Skigebiet wirbt mit «Nachhaltigkeit auf der Skipiste»

[Archivversjon]

Bwahahahahahaha, nachhaltigkeit. Wenn man das wort nur hört, kann man getrost abschalten. Egal, welches arschloch das wort in den mund genommen hat. Es ist klar, dass jetzt gelogen wird.

Dazu von mir nur eine ganz kleine retorische scheinfrage: wie viel energie benötigt man eigentlich für so eine mit kunstschnee oder gar — in der schweiz — mit hubschraubereinsatz beschneite schipiste? Die antwort nach möglichkeit in der größenordnung „zum energiesparen unbeheizte klassenzimmer an BRD-schulen“ angeben!

Eine Antwort zu “Spätrömische dekadenz des tages

  1. Erinnert mich an einen alten Dagobert Duck-Kurzcomic (nur eine Seite in einem Donald Duck-Heft) wo auch Sparsamkeitsanspruch und Energieverschwendungswirklichkeit hinsichtlich Schnee auseinander klaffen:
    Dorette Duck macht vor Weihnachten die Tour bei den Familienmitgliedern, die alle etwas zur Gestaltung des gemeinsamen Weihnachtsfestes beitragen sollen. Der letzte auf ihrer Liste ist der alte Geizkragen Dagobert, der nun auch sein Scherflein entrichten soll. Auf sein erstes Entsetzen auf Dorettes Ansinnen setzt unter ihrem skeptischen Blick und schreibbereitem Stift bei Dagobert schweißtreibende Nachdenklichkeit ein: „Was könnte ich spenden … wo doch alles so teuer geworden ist …“. Schließlich kommt ihm ein sparsamer Gedankenblitz: „Ich werde etwas beisteuern ohne das Weihnachten nicht stattfinden kann oder zumindest sollte …“ Dorette setzt zufrieden den Stift zum Schreiben an „… Schnee!“ Dorette entsetzt: „Schnee? Sag mal, bist du sicher, dass du dich damit auch nicht übernimmst?“ Aber Dagobert hat sein Versprechen gegeben.
    Kurz vor Weihnachten ruft er beim Wetterdienst an: nicht die geringsten Aussichten auf Schnee an Weihnachten in Entenhausen. Dagobert sieht seine Sparpläne dahinschmelzen, will sich aber vor der Familie keine Blöße geben. Er lässt ein Flugzeug aufsteigen, dass mit Silberjodid Schneefall auslösen soll: es kommen gerade mal ein paar Flöckchen zustande. Er lässt Schnee aus den Bergen per Lkw ankarren, doch der ist bei Ankunft zu Wasser geschmolzen, weil es auch zu warm ist.
    Das Ende vom Lied: Dagobert lädt die ganze Familie mit Sack und Päckchen in seinen Privathubschrauber ein und fliegt alle an den Nordpol. Auf dem letzten Bild sieht man die ganze Duck-Familie bibbernd am Nordpol vor einem Iglu stehen, während Dagobert stolz verkündet sein Versprechen gehalten zu haben.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..