Na, nutzt hier jemand stable diffusion, um urheberrechtsfreie bilder von einer „künstlichen intelligenz“ erzeugen zu lassen? Es gibt jetzt auch ein neuronales netzwerk, um die dafür verwendeten ursprungsbilder wiederzufinden. Das gefällt mir. Das ist dadaistisch wertvoll.
Ich wills mal so sagen: ich habe das gerade mit ein paar bildern ausprobiert, die entstanden sind, als ich mit stable diffusion ein bisschen rumgespielt habe, und jetzt habe ich noch weniger verständnis für die bedenken der ursprünglichen werkschöpfer. Beispiele? Eins, zwei, drei, vier, fünf, sex, sieben, acht, neun, zehn (noch das deutlichste in meiner sammlung), elf, zwölf (auch recht deutlich), dreizehn, vierzehn, fünfzehn, sechzehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig, einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig… ach, erstmal genug davon. Bei 23 muss einfach schluss sein. Wenn man das als eine verletzung geistigen eigentums betrachtet, dann wird man vermutlich alles als eine verletzung geistigen eigentums betrachten, denn schließlich hat es jede form schon einmal gegeben, oft sogar in einem kunstwerk oder in einem foto. Aber vielleicht liegt es ja auch nur an meinem miesen geschmack, dass die bilder, die ich hier rumliegen habe, so wenig ähnlichkeit zu ihrem ursprungsmaterial haben. Denn die meisten bilder aus dem angelernten neuronalen netzwerk sind eher unbrauchbar, egal, wie viel neurose man beim prompten an den tag legt. Da muss man ein bisschen auswählen…
Oder es liegt einfach daran, dass stable attribution noch ziemlich beta ist. Ungefähr bei einem drittel der von mir ausprobierten bilder konnte das angelernte neuronale netzwerk nämlich gar keine ursprungsbilder identifizieren. Ich wäre von daher nicht überrascht, wenn bei mindestens einem weiteren drittel nicht etwa die wirklichen vorlagen herauskämen, sondern irgendwelche artefakte des angelernten neuronalen netzwerkes, das sein unwissen durch mechanische geschwätzigkeit überspielt, statt einfach einzuräumen, dass es nichts weiß. Prof. dr. Edmund Weitz von der fachhochschule hamburch hat da ein, zwei schöne videos zu gemacht, die mich im gegensatz zur bullschitt-umwälzanlage des jornalismus sehr erheitert haben.
Dass ich das ganze tema für absurd überbewertet halte, habe ich hoffenlich schon oft genug erwähnt. Ich erlebe so einen kollektiven vollrausch unter dem banner der „künstlichen intelligenz“ ja nicht zum ersten mal in meinem lustigen leben…