So ist das mit dem armenhass

Bei meinen Anrufen in den Büros der Bundestagsabgeordneten habe ich wörtlich gesagt: „Meine Familie kann sich das Essen nicht mehr leisten – der Kühlschrank bleibt immer öfter leer – an vielen Tagen haben wir Hunger – ich kann meinen Söhnen kaum noch Kleidung kaufen“ und „Könnte mich der Abgeordnete bitte zurückrufen“ […] Jessica Tatti, MdB und das Team der Linksfraktion haben außergewöhnlich menschlich reagiert. Matthias W. Birkwald, MdB, hat sich direkt telefonisch zurückgemeldet und mich in sein Büro eingeladen. Dabei hat er auch nicht vergessen, mich zum Essen einzuladen. Aus keiner der anderen Parteien hat sich ein Volksvertreter persönlich zurückgemeldet. In den Telefonaten mit den Abgeordnetenbüros wurde ich eiskalt abserviert und ohne ein Wimpernzucken emotionslos abgewimmelt […] Vielleicht bin ich zu sensibel, aber im Kontakt mit den Mitarbeitern der Volksvertreter hatte ich als armer Bittsteller oft genug das Gefühl, kein Mensch zu sein

[Archivversjon]

5 Antworten zu “So ist das mit dem armenhass

  1. Ein Bürger ist auch nur, wer bürgen kann. Wenn man sich das nicht leisten kann, ist man kein Bürger. Daher verwundert die Reaktion wenig. Im Übrigen ist das so, wie es die Mehrheit der Deutschen haben will. Was dem Deutschen zu seinem Glück noch fehlt, ist etwas, wo er die armen Leute direkt bestrafen kann und etwas, was ihm die Bilder des Leidens auf die heimische Flachglotze wirft. Das ist indes nicht neu, sondern zieht sich schon seit Generationen.
    Dumm nur, wenn man dann selbst dort landet.
    Es ist übrigens eins der vielen Dinge, die mentalitätsmäßig Ost und West eint.

  2. Man hat die Wahl. Als Armer wie Rentner (ist ja beides Dasselbe) der letzte Dreck zu sein, oder sich als widerlich, perverser Verbrecher, Massenmörder und Lump einen Namen zu machen. Je größer die Schandtaten, jede ausschweifender Verrat zu verüben, je dicker die Auszeichnung für besondere Verdienste. Siehe A. Merkel und die ganze Saubande. (auf die der Strick schon wartet)

    Aber es gibt noch Menschen die Anstand und ein Gewissen haben. Als Politiker, Mediensau, plagiater Hochstapler raus aus der Armut zu kommen, ist man als Armer wie Rentner zu anständig, sich mit solchen Dreck zu besudeln.

  3. Wer in seiner Partei die ganze Ochsentour hinter sich gebracht hat, auf der er Hunderte von Parteifreunden im Kampf um die Listenplätze hat ins Gras beißen lassen, der muss, wenn er es an die Fleischtöpfe der Macht geschafft hat, sich für was besseres halten. Ich nenn’s Politchauvinismus. Besonders ausgeprägt bei der schwarzen CDU, der roten CDU, der gelb-blauen CDU und der grünen CDU. Letztlich aber jeder CDU, manche hatten mangels Wahlerfolg nur noch nicht die Gelegenheit.

  4. Die Armut ein ewiges Thema wie der Krieg, wo keiner weiß wann endet das wohl mal? Legen wir die Hände in den Schoß und guggen wir mal, wer da wohl mal was macht, oder wie üblich nichts.

    Klar Schuld sind immer nur DIE die ANDEREN. Wirklich?

    Die Herden Immunität gegen Kritik und Verständnis ist bemerkenswert. Es sind ja nur über 17 Millionen, die im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck sitzen (no future, ist so gar nicht gut für eine gesunde Seele).

    Der Hashtag (ichbinarmutsbetroffen) ist insofern interessant, viele im Internet zeigen sich so schlau, aber eine Lösung ist nicht in Sicht. (das julienassange Syndrom. als armer lebe ich in „freiheit“ seit 15 jahren wie julien und kein schwein interessiert es) Natürlich nicht, solange der eigene Kühlschrank noch voll ist, das Konto stimmt.

    Der nächste Hashtag ist fällig (sozialverträglichesfrühableben) Warum noch nicht geschehen? Wer will allen Ernstes auf so einer Erde noch leben, mit so reizenden Menschen? „Wo aber ist die Schusswaffe mit der ich mich selbst entsorgen kann, denn ein Leben erst reicht morgen, habe ich ja nicht.“

    Das Klima Märchen usw usf ist wichtiger als ein Menschenleben. Noch mehr Arme produzieren. (ach, die bringen sich ja schon selbst um) „Kein Problem dann ziehe ich halt weg.“ (wovon ?) Bevormundung macht es auch nicht besser. 10 gr Fleisch pro Tag? Das macht eine Currywurst, Döner im Monat. Bloß nichts tun, der liebe Gott macht das schon. Im Winter kaum heizen, macht erst reicht nicht glücklich, wenn man dazu noch Alt und Krank ist und die Beschwerden steigen und steigen.

    Fazit:
    Große Reden, noch mehr Gejammere, doch keiner TUT was. „In Zypern, Russland usw, usf lässt es sich gut leben!?“ Wie schön wann lasst ihr die Armen nachkommen? Viele sind arbeitsfähig, lernfähig. Ach ja richtig was gehen mich denn DIE an. Offensichtlich hat keiner das „neue Weltbild“ verstanden. Dabei ist es ganz einfach. Die Letzten werden mal die Ersten sein und dann sitzen die Anderen mal schön im Dreck.

    Ein Hinweis für alle Klugen:
    „Den Einsamen, Kranken, Schwachen, Alten, und Armen muß geholfen werden, denn wie könnten wir uns andernfalls auf ihre Hilfe verlassen, wenn unser eigenes Glück uns einmal im Stich lässt.“

    Das auf Twitter & Co ist ja gut und schön. Nur einer Handvoll mag es helfen und der größere Rest!? Es ist nur wieder ein „Archiv“ für die „Nachwelt“, falls es die überhaupt gibt. Nur eines wird deutlich (als kommentar) in den Archiven stehen: WARUM TATEN SIE NICHTS ???

    Ich finde nicht die Spur von einem Geist und alles ist nur Dressur. (Goethe, Faust)

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