„Smart TV“ ist eine glotze mit internetz-zugang, überwachungsschnittstelle, werksseitig eingebauter, weitgehender technikverhinderung und DRM, hergestellt für und verkauft an weniger „smarte“ zeitgenossen (die so genannte „zielgruppe“). Dies wird ergänzt um ein paar weitere kanäle, reklame zu transportieren — und um eine fernbedienung, die es ermöglichen soll, übers fernsehprogramm zu twittern und zu fratzenbuchen, und zwar mit einer benutzerschnittstelle, bei der einem sehnsucht nach der ergonomisch ungleich besseren foljentastatur eines ZX81 aufkommt.
Ein „smart TV“ ist natürlich ein gerät, das spätestens drei tage nach ablauf der gewährleistungspflicht einfach auseinanderfällt. Wenn dies fysikalisch nicht der fall sein sollte, wird das gerät wenigstens niemals eine aktualisierung der nervenzersetzend fehlerhaften und lahmen softwäjhr bekommen, damit es im zweifelsfall auch im voll funkzjonsfähigen zustand in den müll gegeben wird.
Das ist es, was die allesvermarkter und ihre scheißkomplizen, die werber, sich vorstellen, wenn sie „smarte“ idjotenlaternen verkaufen wollen. Das ist es, was sie auf den markt kwetschen wollen. Das ist es, wofür sprechepresser zur IFA blubberbläschen aus ihrem maul rauslassen, damit leute anfangen zu glauben, diese beglückungsidee habe etwas mit ihren bedürfnissen zu tun. Und das ist es, was irgendwann „alternativlos“ wird, wenns nur genug deppen gibt, die den fabrikneuen müll kaufen.
Es gibt keinen grund, warum „smart TV“ etwas anderes werden sollte als die ganzen anderen tinnef-geräte, die mit dem bullschitt-hyperlativ-präfix „smart“ verkauft werden.
Die begriffe wechseln.
Der bullschitt bleibt.
Jedes jahr eine „neue“ IFA. Jedes jahr derselbe bullschitt.
Und jedes jahr die gleiche jornalistische „leistung“, ohne die spur einer besinnung oder eines rückblicks aus reklame-presseerklärungen „meldungen“ zu machen, die dann in den redakzjonellen teil gemacht werden, um andere reklame drumherum zu drappieren.