Händi des tages

Die in den teuren händis von samsung verbauten kameras wissen viel genauer, was du fotografieren willst und wie die welt wirklich aussieht als du selbst. Bei einigen motiven bilden sie nicht die wirklichkeit ab, sondern kleistern da eine intern gespeicherte textur rein, damit es besser aussieht.

Hier noch mal zum genuss und verdruss ein kleines zitat aus reddit, wie man so etwas rauskriegt:

Was ich getan habe

  1. Ich habe dieses hochauflösende foto des mondes aus dem internetz daungelohdet: https://imgur.com/PIAjVKp
  2. Ich habe es auf 170×170 pixel verkleinert und darauf eine gaußsche unschärfe angewendet, so dass alle einzelheiten verloren sind. Das bedeutet, dass man es nicht wiederherstellen kann. Die informazjonen sind nicht vorhanden. Es ist digital unscharf: https://imgur.com/xEyLajW
    Davon noch eine vierfach vergrößerte versjon, damit man die unschärfe besser erkennen kann: https://imgur.com/3STX9mZ
  3. Ich habe dieses bild auf meinem monitor als vollbild anzeigen lassen (in einer größe von 170×170 pixeln, unscharf), bin ans andere ende des raums gegangen und habe alle lichter ausgeschaltet. In den monitor gezuhmt und schaut nur: https://imgur.com/ifIHr3S
  4. Das ist das bild, das ich bekommen habe — https://imgur.com/bXJOZgI

[…] Um es ins rechte licht zu rücken, hier mal ein direkter vergleich: https://imgur.com/ULVX933

Ich hoffe, ihr könnt in dieser gegenüberstellung sehen, dass samsung ein KI-modell nutzt, um krater und andere einzelheiten an orten zu platzieren, die nur ein unscharfes durcheinander waren. Und ich muss noch einmal betonen: es gibt einen unterschied zwischen zusätzlicher verarbeitung für eine superauflösung, bei der mehrere bilder kombiniert werden, um einzelheiten wiederherzustellen, die sonst verloren gingen, und dem hier, wo sie ein bestimmtes KI-modell auf eine reihe von mondbildern träjhniert haben, um den mond zu erkennen und die mondtextur draufzuklatschen (wenn es überhaupt keine einzelheiten zum wiederherstellen gibt, wie in diesem experiment). Das ist nicht die gleiche art von verarbeitung, die gemacht wird, wenn sie in etwas anderes hineinzuhmen, bei der mehrfachbelichtungen und unterschiedliche daten aus jedem einzelbild etwas ausmachen. Diese vorgehensweise ist spezifisch für den mond.

Die mondbilder von samsung sind gefälscht. Das marketing von samsung ist irreführend. Es fügt einzelheiten hinzu, wo keine sind (in diesem experiment wurden sie absichtlich entfernt)

Ohne weitere worte. Wer englisch lesen kann: der klick lohnt sich.

Auch weiterhin viel spaß mit der „künstlichen intelligenz“, mit der ihr zunehmend für dumm verkauft werdet!

Smartdinger des tages

Über die Webanfragen konnte Moore Vorschaubilder seiner Kameras abrufen. Sie sind offenbar unverschlüsselt auf den Servern von Eufy gespeichert. Beim Einrichten der Türklingel hatte er aber explizit angewählt, dass keine Daten der Kamera in der Cloud gespeichert werden sollen […] gelang es Paul Moore auch, Livestreams der Kameras über einen PC mit dem beliebten Programm VLC aufzurufen […] Es folgte ein Mailwechsel mit dem Support von Eufy. Darin leugnete das Unternehmen zunächst, dass seine Produkte wie beschrieben arbeiten würden, gab dann aber an, man habe das Problem „gelöst“ – indem die API-Aufrufe verschlüsselt seien. Das konnte Moore dann in der Folge auch sehen. The Verge wiederum gelang es auch später noch Livestreams von anderen, dem Medium bekannten Kameras zu starten

Auch weiterhin gilt: wo „smart“ draufsteht, ist nicht nur im regelfall fragwürdige und schlecht gewartete softwäjhr, sondern auch überwachung, klaut und beschädigte privatsfäre drin. Immer. Egal, was in den reklameversprechungen steht. Auch, wenn die scheißreklame als redakzjoneller beitrag getarnt von den gleichen scheißjornalisten weitergetragen wird wie die sich irgendwann zufällig mal herausstellende wirklichkeit.

Smartdinger des tages

Das Programm ermöglicht es Ring-Besitzern, ihre Kamera-Streams an ein „Real Time Crime Center“ anzuschliessen – d.h. an einen Überwacher am Schreibtisch, dessen neue bevorzugte Art, sich die Zeit zu vertreiben, darin besteht, Ihnen dabei zuzusehen, wie Sie zweimal pro Woche im Bademantel Ihren Müll rausbringen

„Internet der dinge“ des tages

Kommt, leute! Ihr habt euch doch alle diese überwachungsmikrofone von amazon in euer wahnzimmer gestellt. Und zu verbergen habt ihr auch alle nix. Da wird es euch doch nicht weiter stören, wenn ihr von einer zu amazon gehörenden scheißklitsche auch noch kameras kaufen könnt, deren softwäjhr vorsätzlich so geproggt wurde, dass man euch einfach zuhause überwachen kann:

Sowohl die Entwickler als auch die Geschäftsführung benötigten dem Bericht zufolge nur die E-Mail-Adresse eines Ring-Nutzers, um live auf die Videostreams ihrer Kunden zugreifen zu können […] Ring-Mitarbeiter hätten sich sogar gegenseitig nach romantischen Dates damit aufgezogen, wen der Kollege mit nach Hause genommen habe […] In einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung in der Ukraine hätten die Ring-Mitarbeiter 2016 Zugriff auf einen Ordner in Amazons S3-Cloudspeicher gehabt, in dem sich alle Videos befanden, die von Ring-Kameras auf der ganzen Welt aufgenommen wurden. Zudem hätten sie auf eine Datenbank zugreifen können, die die einzelnen Videos Ring-Kunden zuordnete. Hin und wieder hätten die Mitarbeiter sich gegenseitig Videos von Ring-Kunden gezeigt, sie kommentiert oder sie beschrieben – darunter Menschen, die sich küssten, Gewehre abfeuerten oder stahlen

Auch weiterhin viel spaß und orwellness mit dem ganzen techniktinnef, mit dem ihr eure privat- und intimsfäre vollstellt. Müsst ihr alles kaufen, aufstellen und mit von euch bezahltem strom versorgen, damit ihr immer von irgendwelchen anonymen arschlöchern beglotzt und belauscht werdet! Das ust toll, einfach, modern und mausklick… ach, das sagt man jetzt ja nicht mehr so… smartfon. Erich Mielke wäre so stolz auf euch gewesen!

Ich verstehe gar nicht, dass gewisse erpresser so gut leben können, wenn ihr alle so offen seid… :mrgreen:

„Kameraüberwachung schafft sicherheit“ des tages

Offen wie ein Scheunentor:
Millionen Überwachungskameras im Netz angreifbar

[…] Mit etwas Glück kann er sich auf dem Gerät mit dem Benutzernamen admin ohne Passwort einloggen – das ist die Standard-Konfiguration der Geräte ab Werk […]

Aber hej, hier haben doch alle nix zu verbergen! Und der sicherheitsgewinn ist mal wieder so richtig knalle geil, denn der hersteller hat eine hintertür eingebaut, mit der man die in der klaut gespeicherten überwachungsaufnahmen auch manipulieren kann, damit der einbruch von unsichtbaren geistern durchgeführt wurde. Oder gleich eine neue firmwäjhr auf die kamera aufspielen. Oder sonstwas. Alles geht. Fuckup as a service.

Wisst ja, durch hintertüren in geräten wird auch alles sicherer, sagen euch die scheißp’litiker und ihre jornalistischen speichellecker ja auch jedes mal.

Tolle idee des tages: der autographer

Tolle idee des tages ist die kamera für rund 450 euro. Jetzt neu für die dummen des technikzeitalters: ohne auslöser, den man selbst drücken müsste. Die kamera „entscheidet“ selbst, wann ein foto gemacht wird. So wird das für die elektrospielzeug-krüppel so drückend wichtige problem gelöst, dass man beim fotografieren noch etwas tun muss:

Der Autographer ist eine kleine Kamera zum Umhängen, die immer dann ein Foto macht, wenn sich etwas in ihrem Sichtfeld ändert. Der Hersteller verspricht, dass damit alle wichtigen Ereignisse ohne weiteres Zutun aus der Ich-Perspektive auf die Speicherkarte kommen

Spätere modelle werden gleich um eine automatische hochladefunkzjon für das fratzenbuch oder für guhgell doppelplusgut (mit GPS-informazjonen, versteht sich) und um eine versteckte knipsschnittstelle für die NSA ergänzt. Ein zusammenwaxen mit guhgell glaß wäre strategisch günstig.