Überwachungskameras sind (fast) völlig sinnlos

Die innerstädtischen u-bahn-stazjonen in hannover hängen bis zum anschlag voll mit kameras, die alles überwachen. Und die stazjon steintor — direkt neben dem innerstädtischen drogenmarktplatz und diversen… ähm… kleinen raufereien sollte eigentlich auch besonders interessant sein, denn dort sollte es jede menge kriminalität geben.

Aber es guckt halt niemand auf den bildschirm. Die kameras laufen sinnlos vor sich hin, ohne dass das geschehen jemanden interessiert.

Warum ich das sage? Weil es an der hannöverschen u-bahn-stazjon steintor möglich ist, dass ein vollidjot in den tunnel reingeht und einen lustigen, wenn auch recht kurzen spaziergang auf den gleisen macht, bis er schließlich seinen darwin-award in form eines hart aufprallenden TW 3000 erhält, mit todesfolge, natürlich, denn impuls ist ja masse mal geschwindigkeit. Da hat keiner auf die monitore geschaut, nicht einmal an einem brennpunkt wie dem steintor, um dann vielleicht mal einen funkspruch an die u-bahn-fahrer durchzugeben, dass da gerade ein idjot in den tunnel gegangen ist. Wäre ja auch besser für die fahrer, wenn die nicht so traumatisiert würden, dass sich sich so schnell nicht wieder davon erholen.

Niemand guckt auf die monitore. Das ist kein „schutz“ vor irgendwas, weder vor raub, noch vor den dort herumfliegenden fäusten, keulen und manchmal auch messern, noch vor sonstwas. Es ist auch keine suizidprävenzjon. Und es ist auch keine sicherung des üstra-betriebes. Es sind einfach nur dort herumhängende kameras, die jedem menschen unterschwellig das gefühl geben sollen, dass der konformität erzwingende blick des großen bruders gegenwärtig ist. Schlangenöl im öffentlichen blickraum für die „gefühlte sicherheit“.

Immerhin, die aufnahmen werden gespeichert und nachträglich ausgewertet, wenn es zu spät ist. Toll! Und noch toller: das weiß jetzt auch jeder kleine räuber, wenn er nur ein bisschen aufgeweckt ist. 😦

Ach, egal: die meisten wussten es wohl auch vorher.

Und nun etwas musik.