Hirnfickanalyse des tages

Der jornalistische hirnficker Bernd Ulrich — für solche tätig- und tätlichkeit bezahlt vom fischblatt „die zeit“ — macht mit den üblichen menschenverachtenden und kryptofaschistischen frasen propaganda für den feminismus und wird großartig zerlegt:

Der Begriff „toxische Männlichkeit“ ist doppeldeutig: Er kann bedeuten, dass Männlichkeit an sich toxisch wäre, er kann sich aber auch auf diejenige Männlichkeit beziehen, die aus welchen Gründen auch immer „toxisch“ ist – im Unterschied zu anderen, nicht-toxischen Formen der Männlichkeit. Wer also nicht aussagen möchte, dass Männlichkeit irgendwie an sich schon vergiftend wäre, wird deutlich machen, auf welche Art der Männlichkeit er sich bezieht. Ulrich macht das nicht: Für ihn stehen Frauen einfach positiv besetzt für Weiblichkeit, Männer negativ besetzt für Männlichkeit.

Der Begriff eignet sich also für ein unseriöses sprachliches Spiel, das so aus den Codierungen rechter Gruppen bekannt ist: Er verletzt wichtige zivile Grenzen, aber wenn dann diese Verletzung kritisiert wird, können sich seine Benutzer darauf berufen, es so doch gewiss nicht gemeint zu haben.

Der Begriff „toxisch“ gehört, wenn er für Menschengruppen verwendet wird, politisch in den Rahmen von Reinheitsideologien. In seiner biologistisch-medizinischen Anlage impliziert er, dass ein eigentlich gesunder Volkskörper allein schon durch die Existenz von Menschen gefährdet wird, die in diesen Volkskörper von außen eindringen. Die Vermischung erscheint als Vergiftung, die Gefährdung der Reinheit als Gefährdung der Existenz. Der Hass auf Juden beispielsweise ist traditionell voller Vergiftungsphantasien und -metaphern.

Wer für eine demokratische Politik einsteht, wird daher misstrauisch gegenüber Vergiftungsmetaphern sein, sie als faschistoid wahrnehmen und sie gewiss nicht leichtfertig verwenden. Schließlich ist eben die Vermischung, die in Vergiftungsmetaphern als existenziell bedrohlich diskreditiert wird, ein wesentliches Element demokratischer Kultur: als Begegnung und gegenseitige Beeinflussung verschiedener Milieus, Stile, Perspektiven, Interessen, Argumente.

Zugespitzt formuliert: Der Begriff „toxische Männlichkeit“ ist, so wie Ulrich ihn benutzt, faschistoides Dahergerede.

Nein, ich konnte dieses zitat nicht kürzen. Es ist zu herrlich dazu… 😉

Zitat des tages

Ich weiß noch, wie viele Stunden Arbeit Freunde, Freundinnen und ich selbst in unseren Studium für einfache schriftliche Hausarbeiten verwendet haben, und wie groß die Besorgnis oft war, wissenschaftlichen Ansprüchen nicht zu genügen. Verglichen damit ist die Leichtfertigkeit tatsächlich korrupt, mit der hier offenkundig wertlose Beiträge als wissenschaftliche Forschung zur Veröffentlichung in führenden Zeitschriften akzeptiert wurden, solange ihre Ergebnisse und Positionen nur politisch opportun waren

Lucas Schoppe auf man tau

Und ja, Hadmut Danisch konnte auch nicht widerstehen und schreibt ziemlich treffend von „intellektueller inzucht“…

Klatsch! Oh, eine ohrfeige…

Dass heutige postmodernen Linke oder heutige Feministinnen keine klare Grenzlinie zu Rechtsaußen-Positionen ziehen können, dass Rechte gar lustvoll die Parallelen zwischen ihnen und Linken herausarbeiten – das liegt vor allem daran, dass kaum noch linke und feministische Positionen erkennbar sind, die sich engagiert, vorurteilsfrei und empathisch mit sozialen Realitäten auseinandersetzen, anstatt sich in leeren Reinheitsphantasien zu verstricken

Propagandarichtigstellung des tages

Die Äußerung von Schwesig und das Motto ihrer Kampagne ergeben nur dann einen Sinn, wenn bestimmte Äußerungen, die allgemein als „Meinungen“ verstanden werden, eigentlich gar keine Meinungen sind, sondern Ausdruck von Hass. Dann aber müsste sie deutlich machen, welche Meinungen das eigentlich sind

Achtung, der link geht auf ein blog eines männerrechtlers. Wer so etwas nicht ertragen kann, wende sich einfach seiner teletubbies-videosammlung zu.

Genderfaschismus des tages

Selbst bei Kindern also fordert Gehring exklusive Rechte weiblicher Kinder, was eine Verweigerung der Hilfe für männliche Kinder wie selbstverständlich einschließt. Diese Selektion rechtfertigt sich nicht einmal mehr durch die Vorstellung, den erwachsenen Tätern Hilfe zu verweigern – hier erscheint schon die Männlichkeit an sich als Problem, von dem dann eben auch schon die Jungen affiziert sind