„Cyber cyber“ des tages

Achtung, heute gibts ein lecker päckchen weit in die privat- und intimsfäre ragende, rausgecyberte und „veröffentlichte“ gesundheitsdaten von bremer klinikpatzjenten:

Grundsätzlich besteht das Risiko, dass die abgeflossenen Daten durch unbefugte Dritte genutzt werden. Das heißt, dass jemand diese Daten nutzen könnte, um Ihnen zu schaden, beispielsweise um Sie zu diskriminieren, Ihren Ruf zu schädigen oder Sie finanziell zu schädigen. In jedem Fall bedeutet es den Verlust der Kontrolle über Ihre personenbezogenen Daten und den Verlust der Vertraulichkeit von Daten, die dem Berufsgeheimnis unterliegen

„Schön“, dass kein wort darüber fällt, wie die geschädigten menschen jetzt entschädigt werden. Ist wohl nicht so wichtig. Und vor allem: hat sich im vorfeld wohl nie jemand drüber gedanken gemacht. Einfach schlangenöl auf die kompjuter schmieren und aufs beste hoffen. Dann…

Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass der Angriff zunächst auf dem Endgerät eines externen IT-Dienstleisters stattgefunden hat, durch den die Täter sich Zugangsdaten zu unseren Systemen verschafft haben. Leider wissen wir inzwischen, dass Daten in erheblichem Umfang kopiert worden sind

…kommt es halt bei einem der vielen billigen dienstleister mal zu einem kleinen abfluss von zugangsinformazjonen, nachdem dort jemand in einer mäjhl rumgeklickt hat, dann stellt sich heraus, dass man mit dessen zugriffsrechten eine menge mitnehmen konnte und dann gibts wieder cyber cyber.

Tja, habt ihr denn wirklich daran geglaubt, dass empfindliche gesundheitsdaten unter einem besseren schutz stünden als andere daten? Nur, weil der onkel p’litiker das so gesagt hat? Und der onkel von der PR-klitsche? Und weil ihr speichellecker von scheißjornalist das noch einmal wiederholt hat? Tut mir leid, aber wenn ihr so leicht zu verblenden seid und so schnell das gehirnchen ausschaltet, dann müsst ihr halt durch schmerzen lernen. Ich kenne da übrigens einen nigerianischen prinzen… 😁️

Ich gebe da mal weiter an „RasT“ im heiseforum. Diese unerfreuliche liste wäxt und wäxt und wäxt. In diesem sinne: viel spaß mit der elektronischen patzjentenakte und dem europäischen raum für gesundheitsdaten, die euch demnächst nach dem willen der gegenwärtigen bummsregierung unter der federführung von prof. dr. Karl Lauterbach aufgenötigt werden, wenn ihr zwangsweise krankenversichert seid. Die beamten, die ja in den parlamenten stark überrepräsentiert sind, haben das problem jedenfalls nicht, die sind privatpatzjenten. Da fällt das zustimmen dann gleich noch etwas leichter, wenn man selbst nicht betroffen ist.

Datenschleuder des tages

FreeVPN hat mal eben 300 milljonen eingesammelte datensätze über seine nutzer veröffentlicht, einschließlich mäjhladressen, standortdaten, reale IP-adressen, benutzer-IDs von anwendungen, betriebssystem und noch einiges mehr. Was habt ihr denn geglaubt? Etwa, dass ein kostenloser VPN-anbieter, der euch eine anonyme internetznutzung verspricht, dabei schon keine daten sammeln würde oder auf die eingesammelten daten wenigstens aufpassen würde, damit damit mal ein geschäft möglich wird? Das war nix. Ich würde so etwas nicht einmal einer klitsche glauben, die geld für ihr VPN-angebot nimmt. Reklame ist immer lüge und war niemals etwas anderes.

Auch weiterhin viel spaß und orwellness beim festen glauben an den überall lufteleicht und völlig konsekwenzenlos zugesagten schutz eurer persönlichen daten! Die liste wäxt und wäxt und wäxt.

Nein, tarnkappe!

Diese kostenpflichte suchmaschine „neeva“ ist nicht an „datenschutz scheißegal“ und „geiz ist geil“ gescheitert

Zum Abschied schrieben die Neeva-Gründer, dass Sie es bedauern, den Kunden nicht weiterhin die Suchmaschine anbieten zu können, „die ihr wollt und verdient“. Das Aus der Google-Alternative ist wirklich bedauerlich. Schon deswegen, weil die Mehrheit der Surfer lieber ihre privaten Vorlieben preisgeben, statt ein paar Euro in einen guten Service zu investieren.

Das zeigt erneut, dass Datenschutz gemeinhin als ganz interessant empfunden wird. Dennoch ist Datenschutz für viele weiterhin nicht wirklich wichtig

…wie ihr es in eurem artikel nahelegt, sondern daran, dass ernsthaft an ihren menschenrechten interessierte menschen sowieso schon einen adblocker und einen javascriptblocker benutzen. Was nützt auch die nicht-träckende und nicht-überwachende websuchmaschine, wenn weit über achtzig prozent der webseits, die man damit findet, wiederum den überwachungs- und träckingkohd aller möglicher überwachungs- und datensammelklitschen enthalten? Da kommts dann auf die suchmaschine auch nicht mehr an. Da baut man lieber gleich die äddons ublock origin, jshelter (wenn man sich nicht weiter damit beschäftigen will oder kann, denn sonst gibts eigentlich keine alternative zur sehr genau konfigurierbaren umatrix, die allerdings viele menschen etwas überfordernd finden) und decentraleyes in seinen brauser ein. Und dann spielt es auch keine so große rolle mehr, welche suchmaschine man benutzt. Von guhgell für die websuche rate ich jedoch weiterhin ab, wegen der inzwischen unter der last permanenter SEO-spämm unfassbar schlecht gewordenen suchergebnisse. Selbst bing ist besser. Und nein, ich schreibe das nicht gern.

Angesichts der tatsache, dass alle diese äddons auch erfreulich kostenlos sind — wer kann, sollte vielleicht ab und an mal ein paar dollar spenden — ist ein kostenpflichtiges und trotzdem wirkungsloses angebot nichts anderes als schlangenöl. Freut mich aber, wenn menschen inzwischen nicht mehr auf so plumpe und dumme geschäftemacherei reinfallen. 👍️

Tja, und wer diese äddons nicht benutzt, gehört auch nicht zur zielgruppe einer schlangenölklitsche wie „neeva“. Es ist ja nicht so, dass nutzer eines webbrausers kein web zur verfügung hätten, in dem sie sich informieren könnten.

Weshalb äddons, die privatsfäre und damit letztlich menschenrechte schützen, nicht zu einer standardinstallazjon des brausers gehören, und weshalb die unbrauchbare suchmaschine guhgell als standard nach der installazjon eingestellt ist? Weil guhgell dafür pinke-pinke geld bezahlt. Nicht, weil das gut für die nutzer ist. Oder noch schlimmer: weil euer krohm-brauser oder euer stinkender, technikverhindernder, gängelnder scheiß-ändräut-brauser gleich von guhgell programmiert wird. Guhgell, die größte privatwirtschaftliche überwachungsklitsche der welt, wird sich doch nicht selbst beim menschenverdaten behindern, das wäre doch dumm…

Tesla-scheißauto des tages

Als Reaktion auf einen Reuters-Bericht zum Umgang mit Videoaufnahmen aus Kundenfahrzeugen hat der Tesla-Besitzer Henry Yeh in Kalifornien eine Sammelklage gegen den Autobauer eingereicht. Durch das Teilen von Aufnahmen in internen Chats sollen Mitarbeiter von Tesla gegen Rechte zum Schutz der Privatsphäre verstoßen haben. Yeh klagt in seinem Namen und stellvertretend für alle weiteren Betroffenen. Neben Intim-Fotos und Videos standen bei den Tesla-Mitarbeitern wohl auch Videos zu Unfällen und Ärger im Straßenverkehr hoch im Kurs

Ich wünsche viel erfolg! Es trifft keinen armen.

Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass datenschutz kein technischer selbstzweck ohne sinn ist, sondern grundrechts- und menschenschutz? Ja? Egal, das kann man gar nicht oft genug sagen. Grüße auch an alle anderen überwacher, menschenverdater, verkäufer von irgendwelchen smartdingern und an alle scheißjornalisten, die keine probleme damit haben, dass ihre industriell rausgerotzten scheißtexte mit mindenstens zehn verschiedenen javascript-überwachungswanzen aus der drexreklame im web publiziert werden, weil die lüge und menschenverachtung der reklame das einzige geschäftsmodell ist. Wehe jedem menschen, der nichts zur abwehr tut. Es ragt weiter ins eigene leben rein, als man sich vorstellt.

„Smartes“ scheißauto des tages

Berichten zufolge haben einige Mitarbeiter des Elektrofahrzeugherstellers Tesla Aufzeichnungen aus der Videoüberwachung von Kundenfahrzeugen missbraucht, um sich mit ihren Kollegen darüber zu amüsieren. Sie teilten selbst intimste und peinlichste Aufnahmen von fremden Personen im Team und machten sich darüber lustig. Dabei war ihnen sogar bewusst, dass das eigentlich ziemlich uncool ist […] „Wir konnten sie beim Wäschewaschen und bei wirklich intimen Dingen sehen. Wir konnten ihre Kinder sehen“

Merkt es euch, und vergesst es euer ganzes leben lang nicht. Überall, wo „smart“ draufsteht, und jedesmal, wenn irgendwelche dinger ans internetz gehängt werden, euch aber die möglichkeit verwehrt wird, da beliebige softwäjhr zu verwenden — in allen diesen fällen ist überwachung und menschenverachtung drin, und natürlich auch völlig unüberwachte überwacher. Vom scheißhändi bis zum scheißauto.

Kameras kann man übrigens abkleben. Tut das! Und nicht nur bei den übermotorisierten scheißschüsseln von tesla, sondern auch bei anderen marken und auch bei anderen geräten! Wenn man das aus irgendwelchen bullschitt- und gängel-gründen nicht mehr kann, dann kauft ein anderes produkt.

Und viel spaß noch im kommenden faschismus!

Datenschleuder des tages

Datenschleuder des tages ist die letzte generazjon. Einmal schön 2.200 datensätze zu unterstützern und mitmachern in die guhgell-klaut gekippt (bereits illegal), ohne jeden zugriffsschutz, versteht sich (das ist eine veröffentlichung).

Die Datensätze enthielten unter anderem Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Wohnorte, Angaben zu besuchten Seminaren und Trainings, Angaben zur Bereitschaft, im Rahmen von Protesten ins Gefängnis zu gehen, sowie teilweise Details über ihre Lebenssituation und Auszüge aus E-Mails […] Diese Daten dürften auch nicht auf einem mit Zugriffsrechten versehenen Google Drive gelagert werden. Auch die Datenschutzerklärung auf der Website der Letzten Generation ist nach Ansicht von Härting „völlig unzureichend“ und verstößt gegen die Vorgaben der DSGVO

Ich wünsche euch allen auch weiterhin viel spaß und orwellness beim überall lufteleicht und völlig konsekwenzenlos versprochenen schutz eurer persönlichen daten. Immer schön nackig machen! Habt ja alle nix zu verbergen! Dann wird man halt irgendwann als unterstützer einer verfassungsfeindlichen gruppe geführt, mit allen damit verbundenen nachteilen. Die unerfreuliche liste wäxt und wäxt und wäxt.

Internetz der dinge des tages

Für sich selbst reklamiert Toka „bisher unerreichbare Fähigkeiten“, die ungenutzte Sensoren im notorisch unsicheren Internet of Things (IoT) „in Informationsquellen umwandeln“ und „für nachrichtendienstliche und operative Zwecke“ genutzt werden können […] Selbst eine „smarte“ Glühbirne reiche aus, um ein WLAN-Passwort zu ergattern

Aber hej, ihr habt ja alle nix zu verbergen. Also freut euch schön darüber, wenn ihr mit eurem scheißhändi das licht ausschalten und die klospülung machen könnt! Wer braucht da noch privatsfäre? Wer braucht da noch diese freiheitsrechte? So tolle technik. Und so „smart“. Manches leuchtmittel mit eingebauter first world problem solution wird inzwischen schon mehr intelligenz als seine nutzer haben.

Datenschleuder des tages

Ein krankenhaus in den USA hat die daten von 269.752 patzjenten veröffentlicht. Gut, die krankenakten waren nicht dabei, nur der ganze geschäftliche kram, aber das ist schon schlimm genug.

Ich wünsche auch weiterhin ganz viel spaß beim festen glauben an den ganz besonderen schutz eurer echt jetzt mal intimen, persönlichen und schützenwerten daten im gesundheitsbetrieb! Müsst ihr ja dran glauben, denn da kann man sich nicht einmal gegen seine totalverdatung durch schlichte nichtangabe von daten zur wehr setzen. Alle diese eingesammelten daten landen irgendwann bei halbseidenen geschäftemachern oder offen kriminellen mitmenschen. So viel datenschutz! Die liste wäxt und wäxt und wäxt

Datenschleuder des tages

Das zwitscherchen hat wahrscheinlich die daten von 400 milljonen nutzern „veröffentlicht“, die jetzt von interessierten gekauft werden können. Ich wusste gar nicht, dass das zwitscherchen weltweit so viele nutzer hat… 😁️

Das wort „wahrscheinlich“ steht hier jetzt nur aus juristischen gründen.

Das zwitscherchenkonto des sicherheitsforschers, das bis neulich noch unter @underthebreach@twitter.com verfügbar war, wurde inzwischen…

Account suspended
Twitter suspends accounts that violate the Twitter Rules. Learn more

…vom zwitscherchen wegzensiert. Vermutlich für die hl. meinungsfreiheit, die Elon Musk ja nach seinen eigenen lügenworten so sehr am herzen liegt. Ja, ich wollte Alon Gral eine kleine frage stellen (oder genauer: schauen, welche fragen ihm schon gestellt wurden, denn meine war eigentlich eine sehr naheliegende frage nach seiner einschätzung der vertrauenswürdigkeit des kriminellen anbieters, seiner behauptungen und natürlich auch nach den gründen für diese einschätzung, und die wurde ihm bestimmt schon gestellt, vermutlich mehrfach, weil jornalisten), bevor ich etwas dazu schreibe. Als ob die eigene datensauerei davon verschwände, dass man ein weißes tuch mit einer kontensperrung über die scheiße zu decken versucht!

Der digitale gutsherr Elon Musk ist leider sehr dumm. Anstatt sich in gutgeübter macherpose hinzustellen und rauszuposaunen, dass das alte mänätschment beim zwitscherchen halt nicht so toll und verantwortungsvoll war und dass jetzt alles straffer, besser und sicherer wird, wisst schon, eine viel bessere erfahrung für alle nutzer, und dass man selbstverständlich die verantwortung für die fehler der alten führung übernimmt (geht ja auch nicht anders, wenn man ein unternehmen kauft), zensiert er leuten mit unerwünschten nachrichten ihren twitterkanal weg und bestätigt damit gleich die schlimmsten vermutungen. So ein vollidjot wie Elon Musk, der schon einen dreiviertel Trump auf der nach oben offenen skala für realitätsverluste erreicht, stopft ganz sicher auch so einem asozjalen scheißerpresser das scheißgeld in den arsch und fördert damit die kriminalität! Und morgen so: huch, hier wird so viel gecybert, da müssen wir was gegen tun!

Ich wünsche euch allen auch weiterhin viel spaß beim festen glauben an den überall lufteleicht und völlig konsekwenzenlos versprochenen schutz eurer persönlichen daten! Und immer schön eure telefonnummer auf den webseits irgendwelcher unternehmen ohne seriöses geschäftsmodell angeben, um „die sicherheit eures kontos zu erhöhen“. Ihr wollt doch kein gehäcktes nutzerkonto haben!!1! Und wenn die daten dann mal im halbmilljardenpäckchen abgepumpt werden können: ist doch schön, wenn mal wieder jemand anruft. Die liste wäxt und wäxt und wäxt, und auch in zukunft wird es nur einen einzigen wirksamen datenschutz geben: pingeligste datensparsamkeit.

Und jetzt nicht gleich reflexartig in das wahnzimmer „alexa, wie macht man das mit der datensparsamkeit?“ reinsprechen! Auf dem weg in die idiocracy grüßt man mit mach mal, guhgell

Hat hier jemand einen saugroboter…

so richtig schön mit „künstlicher intelligenz“ und smart und klaut [der link geht auf einen englischsprachigen artikel]?

In einer besonders enthüllenden aufnahme sitzt eine junge frau in einem lavendelfarbenen hemd auf dem klo, ihre shorts sind bis zur mitte des oberschenkels heruntergezogen. Diese bilder wurden nicht von einem menschen aufgenommen, sondern von entwicklungsversjonen des saugroboters roomba J7 von iRobot. Sie wurden dann an Scale AI geschickt, einem jungen unternehmen, dass mitarbeiter auf der ganzen welt damit beauftragt, audio-, foto- und videodaten zu kennzeichnen, mit denen dann „künstliche intelligenzen“ träjhniert werden

Ach, wieder mal zu schnell und völlig ungelesen auf die tscheckbox vor „ich akzeptiere alles, macht mich datennackig“ geklickt und nicht daran gedacht, dass die einwilligung in eine datenverarbeitung bedeutet, dass die daten dann auch von menschen verarbeitet werden. Zum beispiel, indem sie da noch ein paar metainfos für das träjhning eines neuronalen netzwerkes dranflanschen? Das können maschinen nämlich noch nicht. Oder indem sie dazu wixen und die daten in ein forum für andere interessierte oder ins fratzenbuch weitertragen? Das manchen menschen nämlich manchmal, und zwar mit einer lust, die kompjutern noch lange fremd sein wird.

Nur, damit es auch wirklich jedem menschen klar ist: iRobot gehört vollständig amazon, einer klitsche, die ständig reklame dafür macht, dass ihr euch den ganzen haushalt mit ihrer überwachungstechnik vollstellt (gern als „digitaler assistent“ oder vom stinkenden feind von scheißjornalisten auch in offen feindlicher hirnfickabsicht als „intelligenter lautsprecher“ bezeichnet, weil das nun einmal besser als „mikrofon“ klingt).

Tja, ditischtäll first, schamgefühle second. Wenn doch nur vorher jemand davor gewarnt hätte! Die digitalen gutsherren des überwachungskapitalismus lieben doch alle menschen!!1!

Smartdinger des tages

Über die Webanfragen konnte Moore Vorschaubilder seiner Kameras abrufen. Sie sind offenbar unverschlüsselt auf den Servern von Eufy gespeichert. Beim Einrichten der Türklingel hatte er aber explizit angewählt, dass keine Daten der Kamera in der Cloud gespeichert werden sollen […] gelang es Paul Moore auch, Livestreams der Kameras über einen PC mit dem beliebten Programm VLC aufzurufen […] Es folgte ein Mailwechsel mit dem Support von Eufy. Darin leugnete das Unternehmen zunächst, dass seine Produkte wie beschrieben arbeiten würden, gab dann aber an, man habe das Problem „gelöst“ – indem die API-Aufrufe verschlüsselt seien. Das konnte Moore dann in der Folge auch sehen. The Verge wiederum gelang es auch später noch Livestreams von anderen, dem Medium bekannten Kameras zu starten

Auch weiterhin gilt: wo „smart“ draufsteht, ist nicht nur im regelfall fragwürdige und schlecht gewartete softwäjhr, sondern auch überwachung, klaut und beschädigte privatsfäre drin. Immer. Egal, was in den reklameversprechungen steht. Auch, wenn die scheißreklame als redakzjoneller beitrag getarnt von den gleichen scheißjornalisten weitergetragen wird wie die sich irgendwann zufällig mal herausstellende wirklichkeit.

S/M des tages

Habt ihr das auch mitgekriegt, diese von jornalisten hochgeschriebene „zwitscherchen-alternative“ ohne alternative ansätze (also auch mit überwachung, datensammelei, reklamevermarktung als geschäftsmodell) names „hive“, über das auch der ehemalige fachverlag heise auf seiner webseit einen schleichwerbe-jubelartikel geschrieben hat? Ist bestimmt voll toll. Leider gibts da so ein paar sicherheitsproblemchen:

Natürlich haben wir uns die App mal genauer angesehen und geschaut, wie es dabei um die IT-Sicherheit steht. Wir haben dabei eine Vielzahl von schwerwiegenden Sicherheitslücken gefunden, die wir natürlich an den Hersteller gemeldet haben. Nach mehreren Versuchen, die Verantwortlichen per E-Mail zu kontaktieren, haben wir die CEO telefonisch erreichen können. Sie hat uns dann bestätigt, dass sie den Report bekommen hat und versprochen, dass die Lücken so schnell wie möglich geschlossen werden. Nachdem wir die Verantwortlichen in den vergangenen Tagen mehrfach erinnern mussten, behaupteten sie, die Lücken seien geschlossen. Das ist allerdings nicht so: Leider bestehen zum Zeitpunkt dieses Posts weiterhin schwerwiegende Sicherheitslücken in Hive Social.

⚠️ Wir raten aktuell dringend davon ab, Hive Social zu benutzen

Was sind es denn für kleine sicherheitsproblemchen?

Die Sicherheitslücken, die wir gemeldet haben, erlauben Angreifer*innen, auf alle Daten aller Benutzer*innen zuzugreifen. Dies betrifft private Posts, private Direktnachrichten, geteilte Bilder und Videos und sogar bereits “gelöschte” Direktnachrichten und Posts

Weia!

„Cyber cyber“ des tages

Die australische krankenversicherung „medibank“ so: „Ja, eure weit in die privat- und intimsfäre hineinragenden gesundheitsdaten — unter anderem zu abtreibungen und suchterkrankungen — stehen jetzt für jeden, der daran interesse hat, offen im internetz, aber wir können da nichts für, dass wir so einen großen datenschatz zentral anhäufen, der pöse pöse russe hat uns gecybert„. [Archivversjon]

Medibank ist mit rund 9,7 Millionen Kunden Australiens größter privater Krankenversicherer. „Dieser Cyberangriff ist ein inakzeptabler Angriff auf Australien und verdient eine Antwort, die den böswilligen und weitreichenden Folgen angemessen ist, die dieses Verbrechen verursacht.“

Finde ich auch eine gute idee, das mit der verdienten antwort. Vielleicht sollte man einfach mal die verantwortungslosen idjoten für zwei jahrzehnte in einen folterknast stecken, die solche datensammlungen anlegen. Und dazu natürlich p’litiker, die das anlegen solcher datensammlungen zum gesetzlich verordneten zwang machen. Ach, geht nicht, weil die ja die „guten“ sind? Gut, dann muss man halt auf der kasperlbühne den kopp des pösen russen raushalten, damit alle abgelenkt sind… und man einfach genau so weitermachen kann.

Ich wünsche euch allen auch weiterhin viel spaß beim festen glauben an den überall lufteleicht und völlig konsekwenzenlos versprochenen schutz eurer persönlichen daten und insbesondere eurer ganz besonders extraempfindlichen gesundheitsdaten, die ihr demnächst alle zentral sammeln lassen müsst! Müsst ihr nur dran glauben, echt jetzt, das hilft bestimmt! Oh, da ist noch ein glitzeglänze datenschutzsiegel, und in der BRD erklären wir einfach verfahren per gesetz als „sicher“ und „datenschützend“. Kommt, da kann doch gar nix mehr passieren. Die liste wäxt und wäxt und wäxt.

Ach ja, Fefe hat auch einen hals

Einsicht des tages

Fefe sieht in einem seiner ganz lichten momente ein, dass das wort „datenschutz“ viel zu technisch klingt und am eigentlichen problem vorbeigeht. Dazu meinen herzlichen glückwunsch.

Will ich mal hoffen, dass sich die einsicht verbreitet. Der gegenwärtige industriestandard des menschenschutzes — formerly known as „datenschutz“ — muss dringend gedreht werden.

Smartding des tages

Wie das Handelsblatt mitteilte, bekannte Amazon auf deren Nachfrage, persönliche Daten aus Videoaufzeichnungen von Ring-Türklingeln an deutsche Ermittlungsbehörden auf Dringlichkeitsantrag weiterzureichen. Und das, trotz fehlenden richterlichen Beschluss und ohne User-Zustimmung

Merkt es euch, leute, und vergesst es niemals wieder: überall, wo „smart“ drauf steht, ist überwachungsstaat drin. Ja, auch auf euren scheißhändis.

Und kommt mir nicht damit, dass jetzt doch die anlasslose massenüberwachung der gesamten bevölkerung der BRD — so genannte „vorratsdatenspeicherung“ — erwartungsgemäß noch einmal vom europäischen gerichtshof als irgendwie menschenrechtsverletzend kassiert wurde. Weil einmal ja nicht reicht. Und dann mussten — denkt doch mal an die kinder — die kinder geschützt werden, und unsere berliner geisterfahrer aus der demokratorischen parteioligarchiehölle der scheiß-BRD haben die totalüberwachung trotz ihrer mit deutlichen worten bescheinigten menschenrechtswidrigkeit wieder zum gesetz gemacht. Weil diesem pack in seinem rechtsfreien raum die menschenrechte scheißegal sind. Die werden alles abgreifen, was sie an überwachungsdaten kriegen können. Und einen Erich Mielke fanden die nur schlecht, weil er fürs falsche system gearbeitet hat, nicht, weil er ein arschloch und faschistoider menschenfeind war. Wisst schon: alles für die kinder. Denn diese fiesen kinderficker gibt es ja nur im internetz. Vor der hl. röm.-kath. kinderfickersekte muss man die kinder hingegen nicht weiter schützen. Da kann einfach alles weiterlaufen. Weiter und immer weiter.

Und jedes von euch dummen arschlöchern, das die welt mit diesem ganzen smartmüll vollkackt und sich dabei hipp, frei und modern fühlt, leistet einen aktiven beitrag zum kommenden faschismus. Ja, auch du dummes aktivisty mit deinem scheißhändi!

Schlangenöl des tages

Das webbrauser-äddon avira browser safety ist eine überwachungswanze, die eure gesamte brausernutzung persönlich identifizierbar nach hause funkt. Oder, um es mit den werbelügnern von avira zu sagen:

Unsere Erweiterung sammelt keine Daten über Sie. #wedontsellyourdata

Auch weiterhin viel spaß mit security-schlangenöl aller art! Und vor allem: fühlt euch sicher! Denn etwas anderes als „gefühlte sicherheit“ kriegt ihr dabei nicht, nur vielleicht noch ein bisschen zusätzliche datensammelei und überwachung, später vielleicht sogar richtige schadsoftwäjhr.

Die wichtigsten security-äddons für einen webbrauser sind und bleiben ein javascript-blocker und ein wirksamer werbe-blocker.

„Smarte“ autos

Kauft autos mit ganz viel kompjuterkram drin, haben sie uns gesagt. Denn autos mit kompjuterkram drin sind besser, komfortabler, hipper, befreiender und bringen uns allen nur vorteile, denn du wirst ständig überwacht und jeder deiner wege wird permanent dokumentiert, nach hause gefunkt und dauerhaft gespeichert, so dass er noch jahre später jederzeit staatlich ausgewertet werden kann [archivversjon]:

Der Entscheidung liegt eine Anklage gegen einen Flüchtigen zugrunde, der für die Ermittlungsbehörden nicht zu lokalisieren war. Da kam für die Staatsanwaltschaft passend, dass ein Dritter dem flüchtigen Angeklagten mit seinem PKW der Marke Mercedes Benz auf der Flucht behilflich gewesen sein könnte. Doch wohin hat er ihn gefahren? Gestützt auf die neu eingeführte Norm des § 100k Strafprozessordnung (StPO) beantragte die Staatsanwaltschaft beim Ermittlungsrichter die Mercedes Benz AG zu verpflichten, über die in Echtzeit aufgezeichneten Standortdaten dieses Fahrzeuges Auskunft zu erteilen. Der Ermittlungsrichter gab diesem Antrag statt. Die dagegen von Mercedes eingelegte Beschwerde vor dem OLG Frankfurt blieb erfolglos (Beschl. v. 20.07.2021 – 3 Ws 369/21).

Nach dem Beschluss des OLG sollen die auf den Servern gespeicherten GPS-Daten herauszugeben sein und zwar auch für Zeitpunkte, in denen das Navigationssystem nicht genutzt wird. Das bedeutet: Jede Fahrt mit dem Fahrzeug soll nicht nur aufgezeichnet, sondern auch von den Ermittlungsbehörden einsehbar sein

Und schön weiter dran glauben, dass autofahren frei macht! Erich Mielke hätte euch auch frei gemacht. Und ganz viel geliebt!!1! Viel spaß noch im kommenden faschismus!

Wenn jornalisten euch über kompjutersicherheit und privatsfäre „aufklären“

Dem Bericht fehlt technische Tiefe und sinnvolle Informationen. Hier wurden großteils Ausgaben automatischer Tools unhinterfragt wiedergekäut. Das macht noch keine Analyse. Diese Tools liefern nur Hinweise, welche Stellen man genauer anschauen sollte

Aber keine sorge, das wird den contentindustriellen apparat nicht daran hindern, die gleichermaßen große, substanzlose und clickbäjhtträchtige alarmmeldung des ehemaligen nachrichtenmagazines wiederzukäuen und mit reklame zu umpflastern.