Oh, gucke mal! Das ist aber böse! „Amazon“ nutzt seine marktbeherrschende stellung, um den buchverlegern tiefere einkaufspreise reinzudrücken, damit „amazon“ noch mehr reibach macht, weil der buchkäufer ja am ende den gleichen preis bezahlt. Die sind doch wirklich böse, kommt, ruft gleich den henker zum netzwerkkabel! Und was für eine böse metode die anwenden: die belügen einfach den kunden und sagen, dass das verfügbare buch nicht verfügbar sei und deshalb ein paar wochen später komme.
Schnell raus die PResseerklärung, die dann die anderen verleger in ihre jornalistischen glanzwerke stempeln, damit auch mal allen klar wird, wie unsagbar pöse dieses „amazon“ ist — zur unterstützung der lobbyarbeit, die demnächst kommen wird.
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Tja, wenn diese buchverleger jetzt ihre produkte in diesem neumodischen neuland-internet einfach selbst verkaufen würden, dann könnte es bei dieser genialen erpressungsidee amazons glatt sein, dass der kunde immer häufiger einmal gar kein amazon mehr benutzte, weil ihm seine wünsche andernorts halt direkt und ohne ein paar wochen erpressungs-wartezeit erfüllt würden. Echt schade, dass die letzten zwanzig jahre eine viel zu kurze zeit waren, um — vielleicht in zusammenarbeit mit einem logistisch erfahrenen versandhändler aus der nähe — einen vertrieb übers internet aufzubauen. Und so sind sie halt erpressbar, die verleger. Und dieses amazondingens ist voll böse und muss demnächst mit p’litischer gewalt behandelt werden; für die kultur, die bücher, die kunst und die vielfalt! Und in der näxsten sonntagsausgabe: „die kräfte des freien marktes und die wunder, die sie über die menschen bringen“.
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Ich wünsche auch weiterhin allen viel spaß dabei, sich unnötigerweise in einem dezentralen medium von solchen künstlichen zentralisierern abhängig zu machen — gewerblichen anbietern ebenso wie kunden! Und die verleger können meinethalben allesamt ihre druckerschwärze fressen — niemand wird ihre dienste in zwanzig jahren noch brauchen. Und das ist verdammt gut.