Es gibt eine korrelazjon zwischen der verwendung psychedelischer rauschmittel (wie etwa die starken halluzinogene LSD und psilocybin) und der häufigkeit von herzkrankheiten und diabetes: wer mindestens einmal in seinem leben psychedelische rauschmittel genommen hat, hat ein geringeres risiko für herzkrankheiten und diabetes. Die ursache für diese korrelazjon ist unbekannt, und weitere forschung, klingel lingel klingelbeutel, ist erforderlich…
Für mich liest sich schon die zusammenfassung wie ein träschpäjhper, das vor allem geschrieben wurde, weil man ja auch mal publizieren muss. Und die beschreibung der metodik zeigt auch, dass das nicht so belastbar ist:
Die nazjonale erhebung über drogenkonsum und gesundheit (originalbezeichnung: national survey on drug use and health, NSDUH) ist eine jährliche erhebung zur messung der prävalenz von drogenkonsum und psychischen problemen in den USA. Für die vorliegende studie wurden zusammengenommene daten aus den NSDUH-erhebungsjahren 2005 bis 2014 verwendet, die als einzige erhebungsjahre angaben zu herzerkrankungen und diabetes im vergangenen jahr enthielten
Noch dünner geht es kaum. Man kann sich beim lesen geradezu vorstellen, wie sie sich die daten genommen haben und einfach nach irgendwas gesucht haben, scheißegal, ob das jetzt plausibel ist oder nicht. Vermutlich mit einem kleinen skript für ein statistik-programm. Hinterher noch mal nachgucken, ob es zu den so gefundenen temen schon veröffentlichungen gibt. Aber hej, sie haben ein päjhper in der nature veröffentlicht! Und was da konkret drin steht, interessiert später eh kaum noch.
Warum ich das bringe? Weil es mir eben übern weg gelaufen ist und ich mir spontan gedacht habe, dass das die typische art von publikazjonszwang-wissenschaft ist, die dann irgendwann wieder von jornalisten weitergetragen wird — natürlich ohne DOI des päjhpers, damit man es auch nicht leicht nachlesen kann und ohne ein wort zur metodik. Das jornalistische schreiben über gesundheitstemen ist voll davon, und die tintenklexer an der kwalitätsjornalistischen contentfront haben auch kein problem damit, wenn sie sich binnen zweier wochen drei mal selbst widersprechen. Gerade das geschreibe über ernährung ist voll von derartigen „erkenntnissen“. Man muss ja irgendwelchen content bringen, die leute sind ja immer noch nicht blöd genug, zeitungen zu kaufen und webseits zu besuchen, die nur aus reklame bestehen… obwohl der gesamte jornalismus seit jahrzehnten hart daran arbeitet, dass die leute endlich so blöd werden.
Ach ja: ich bin kein wissenschaftler. Nicht, dass ein falscher eindruck von meinem standpunkt ensteht. Ich bin nur genießer… 😉